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Hier versteckte sich Istanbul-Attentäter mit Sohn un...

Heute Redaktion
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Der Terrorist, der bei einem Anschlag auf einen Istanbuler Club in der Silvesternacht 39 Menschen tötete, ist gefasst. Nun sind erste Details zum Polizeieinsatz und zum Versteck des Gesuchten bekannt geworden.

Abdulkadir Masharipov - so lautet der Name jenes Mannes, der in der Silvesternacht in Istanbul 39 Menschen kaltblütig tötete. In der Nacht auf Dienstag wurde er in einer Wohnsiedlung in der Ortschaft Esenyurt, vor den Toren Istanbuls, festgenommen. Es war das Finale einer 17-tägigen Menschenjagd der türkischen Sicherheitsbehörden.

Masharipov, der usbekischer Staatsbürger ist und als Mitglied der Terrormiliz "Islamischer Staat" den Codenamen "Ebu Muhammed El-Horasani" trug, versteckte sich in Esenyurt in der Wohnung eines Kirgisen. Mit ihm in der Wohnung lebten neben seinem Unterkunftsgeber auch sein vierjähriger Sohn sowie drei Frauen aus Ägypten, Somalia und dem Senegal. Der Kirgise und die drei Frauen sollen bereits länger in der Wohnung leben.

Dort spürten ihn die Sicherheitsbehörden schließlich auf. Gegen 23.30 Uhr Ortszeit erfolgte der Zugriff durch die türkische Antiterror-Einheit TEM, wie türkische Medien berichte. Schwerbewaffnete Polizisten stürmten das Haus mit Blendgranaten und nahmen die Bewohner fest. Nachbarn sprachen gegenüber "CNN Türk" von einem lauten Knall, dann sei alles sehr schnell gegangen.

Erste Fotos nach Festnahme

Noch in der Nacht veröffentlichten die Sicherheitsbehörden zwei Fotos der festgenommenen Männer. Masharipovs Gesicht zeigt Blutergüsse und Wunden, sein T-Shirt ist blutbefleckt. Sein kasachischer Unterkunftsgeber scheint unverletzt.

Ob es sich bei den vier Erwachsenen um eine IS-Terrorzelle handelt, wird noch ermittelt. Alle fünf Festgenommenen wurden zunächst für einen Gesundheitscheck ins Spital eingeliefert und anschließend inhaftiert.

Weitere Antiterror-Einsätze in Istanbul

In den frühen Morgenstunden gab es in ganz Istanbul weitere Einsätze gegen mutmaßliche IS-Terrorzellen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf Sicherheitskreise. Es habe mehrere Festnahmen gegeben.