Wetter

Hier war Jänner so schneereich wie seit 20 Jahren nicht

Der Jänner präsentierte sich aus meteorologischer Sicht zweigeteilt. Im Süden und Westen war das Wetter etwas zu kalt, im Osten zu mild.

Michael Rauhofer-Redl
Teilen
Die ungewöhnlich großen Neuschneemengen in Vorarlberg haben auch am 15. Jänner 2021 weiter Probleme verursacht. Im Bild: Ein mit Schnee bedecktes Vogelhaus in Hohenems
Die ungewöhnlich großen Neuschneemengen in Vorarlberg haben auch am 15. Jänner 2021 weiter Probleme verursacht. Im Bild: Ein mit Schnee bedecktes Vogelhaus in Hohenems
STIPLOVSEK DIETMAR / APA / picturedesk.com

Der Jänner 2021 schließt im Flächenmittel über ganz Österreich betrachtet nahezu durchschnittlich ab, wenn man das klimatologische Mittel von 1981 bis 2010 als Referenz heranzieht. Während die Temperaturen nördlich und östlich der Alpen überdurchschnittlich waren, präsentierte sich der Jänner vor allem vom Arlberg bis nach Oberkärnten deutlich kälter als im langjährigen Mittel. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale war der erste Monat 2021 zudem vor allem im Süden neuerlich ausgesprochen nass, so gab es etwa in Lienz nach einem bereits rekordnassen Dezember mehr als viermal so viel Regen und Schnee wie in einem durchschnittlichen Jänner. Vom Pinzgau bis ins Weinviertel war es dagegen streckenweise zu trocken.

In diesem Jahr findet erstmals das neue Klimamittel von 1991 bis 2020 seine Anwendung. Am Beispiel des heurigen Jänners zeigt sich dabei gleich eindrucksvoll der Trend zu einem immer wärmer werdenden Klima in den vergangenen Jahren. Vergleicht man nämlich den Jänner 2021 mit dem bisher gültigen Klimamittel (1981-2010), so bilanziert der Monat nahezu ausgeglichen temperiert. Im Vergleich zum noch älteren Klimamittel 1961-1990 war der Monat sogar rund 1 Grad zu warm. Stellt man den Jänner 2021 aber in Relation zum neuesten Klimamittel, so fiel der zurückliegende Monat sogar etwas zu kalt aus.

1/3
Gehe zur Galerie
    Wo es im Jänner wärmer und kühler als im langjährigen Mittel war. 
    Wo es im Jänner wärmer und kühler als im langjährigen Mittel war.
    Ubimet

    39 Grad Temperatur-Unterschied

    Ein Italientief sorgte gleich zu Beginn des Monats wieder einmal im Süden und Südwesten für große Niederschlagsmengen, bis zu knapp einem Meter Neuschnee fiel in Osttirol und Oberkärnten. Während hier im weiteren Verlauf des Monats vorübergehend wieder Ruhe einkehrte, kamen zur Monatsmitte auch die westlichen Nordalpen zu ihrem ersten markanten Schneefall des Winters. Selbst im Rheintal fiel fast ein halber Meter Schnee, für Feldkirch zeichnet sich nicht zuletzt durch diesen ergiebigen Schneefall der schneereichste Winter seit gut 20 Jahren ab. Auch Bregenz und Innsbruck haben bereits mehr Schnee ausgefasst als sonst in einem ganzen Winter. Im letzten Monatsdrittel fiel dann noch einmal im Südwesten viel Neuschnee. Diese Region sticht bei den Monatsniederschlagsmengen deutlich hervor: In Lienz kamen im Jänner 135 l/m² zusammen, in einem durchschnittlichen Jänner sind es hier lediglich 33 l/m². Dies entspricht einer Abweichung von 450 Prozent.

    In der letzten Jännerwoche setzte dann eine markant wärmere Westwetterlage vor allem in den Nordalpen dem Schnee arg zu. Regen, Wind und bis zu 13 Grad ließen dem Schnee vielerorts keine Chance. In diesem bislang relativ ruhigen Winter machte sich am 30. Jänner erstmals stürmischer Westwind bemerkbar, 93 km/h wurden auf der Hohen Warte in Wien registriert. Am wärmsten war es am 22. Jänner in Berndorf (NÖ) mit 14,9 Grad, am kältesten war mit -24,2 Grad in St. Jakob/Defereggen am 11. des Monats.

    1/62
    Gehe zur Galerie
      <strong>24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage.</strong> Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in <em>"Heute"</em> ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. <a data-li-document-ref="120032997" href="https://www.heute.at/s/365-jahreskarte-finanzstadtrat-macht-preisansage-120032997">Das ganze Interview &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711"></a>
      24.04.2024: 365-€-Jahreskarte: Finanzstadtrat macht Preisansage. Wiens Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP) gibt in "Heute" ein Versprechen ab: Die Jahreskarte der Wiener Linien wird auch 2025 um 365 Euro zu haben sein. Das ganze Interview >>>
      Denise Auer