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Hier werden die Städte in China abgeriegelt

Das neue Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Die ersten Städte werden abgeriegelt. Vor Ort sprechen die Betroffenen.

Heute Redaktion
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Das neuartige Coronavirus sorgt in China für den Ausnahmezustand. Die chinesischen Behörden raten, Massenansammlungen zu meiden, die Hände zu waschen, die Hände beim Niesen vors Gesicht zu halten sowie die Kleider regelmäßig zu waschen. Auch das Tragen von Masken wird empfohlen.

Auch ein 28-jähriger Schweizer setzt auf die Gesichtsmasken. Der junge Mann lebt seit über zwei Jahren in der Region Guangdong und hat dort eine eigene Firma. "Bei uns herrscht zwar noch keine Maskenpflicht, aber trotzdem trägt jeder – einschließlich mir – eine." Um sich keiner unnötigen Gefahr auszusetzen, meide der Schweizer nun große Menschenmassen und die öffentlichen Verkehrsmittel. "Viele Events wurden bereits abgesagt. Die Menschen hier haben Angst. Einige gehen gar nicht mehr vor die Tür."

"Abriegelung soll bis Ende Februar bestehen bleiben"

Die Zustände in China hätten sich in den letzten Tagen drastisch verschärft. Wie Videos zeigen, sind Spitäler in Wuhan überfüllt. "Die Menschen stürmen sie regelrecht", so der 28-Jährige. Mittlerweile wurden mehrere Städte abgeriegelt. Ein Video eines Kollegen zeigt, wie mehrere Stahlelemente in Wuhan aufgebaut werden, um eine Straßensperre zu errichten. So soll die Ausbreitung des Virus verhindert werden.

Laut dem Schweizer soll die Abriegelung bis Ende Februar bestehen bleiben: "Ich habe einen Arbeiter, der aus der Stadt kommt und gerade dort ist. Ich habe mich darauf eingestellt, dass er bis Anfang März nicht zurückkommen wird." Viele der Einheimischen seien auch wütend auf die Regierung: So sollen erste Fälle des Virus bereits im Dezember 2019 bekannt geworden sein. "Viele sind nun sauer auf die Provinz-Regierung, weil sie nicht schneller und kompetenter reagiert hat", sagt der 28-Jährige.