Der Zuzug aus dem Ausland hinterlässt Spuren: Die Landeshauptstadt wächst jedes Jahr um rund 1.000 Einwohner.
Die Stadt reagiert: Sie hat in den vergangenen Jahren Erweiterungen bestehender Schulstandorte und auch Neubauten umgesetzt. Etwa 36,6 Mio. Euro wurden in eine größere Renner-Schule, die Sanierung der Sport-Mittelschule Kleinmünchen, den Neubau der Volksschule Pichling und die Renovierung der Goetheschule investiert.
Unvorhergesehene Ereignisse wie der Ukraine-Krieg erschweren aber die Arbeit der Verantwortlichen. Die Folge: Die öffentliche Hand musste immer wieder kurzfristig Räumlichkeiten – etwa in Form von Containern – bereitstellen.
Jetzt warnt Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ) angesichts von knapp 14.500 Volks- und Mittelschülern: "Das momentane Angebot an Schulplätzen kann möglicherweise nicht ausreichen", blickt er mit Sorge auf den Herbst. Die Situation sei angespannt, pocht der Politiker auf mehr und vor allem zeitgerechte Kommunikation zwischen Land und Stadt.
„Das momentane Angebot an Schulplätzen kann möglicherweise nicht ausreichen.“Dietmar PrammerPlanungsstadtrat (SPÖ)
Auch den Bund nimmt er in die Pflicht: Laut Schulleitungen sei es schwer, genug Lehrkäfte bereitzustellen. "Das betrifft insbesondere den Bereich der Deutsch-Förderklassen, der ja gerade durch den Familien-Nachzug aktuell stark beansprucht wird."
Ab dem Schuljahr 2024/25 soll Gebärdensprache im Lehrplan etabliert werden. Das Angebot richtet sich sowohl an hörende als auch gehörlose Kinder.
Laut Bildungsministerium gibt es derzeit in der Pflichtschule Gebärdensprache nur als Teil einer verbindlichen Übung oder in Kombination mit anderen Manual- und Gebärdensystemen. Vereinzelt bieten Standorte die Sprache als unverbindliche Übung an.