Niederösterreich

Hilfsarbeiter (19) nach Tankstellenüberfall vor Gericht

Zuerst hatte ein 19-Jähriger Zigaretten auf einer Tankstelle in Zwettl gekauft, dann kam er wieder: "Mit dem Finger im Mantel statt einer Puffn" ...

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Angeklagter vor Gericht mit Anwalt
Angeklagter vor Gericht mit Anwalt
privat

Wegen Raubes, Widerstands gegen die Staatsgewalt, Sachbeschädigung und gefährlicher Drohung musste ein Tischlerhelfer (bei der Tat 19, heute 20, Anm.) in Krems auf die Anklagebank.

Autolenker vertrieb Räuber

Anfang Oktober 2019 hatte der Tischlerhelfer einen halben Liter Jägermeister getrunken, ging dann in einen Tankstellenshop und kaufte Zigaretten. Dann rauchte der junge Mann eine Tschick, ging erneut in die Tankstelle, hielt die rechte Hand in der Jacke und täuschte somit das Tragen einer Pistole vor. Zur Verkäuferin sagte er laut Anklage: "Öffne die Geldlade, sonst wird es schlecht für dich enden."

Nur just in diesem Moment parkte ein Kunde sein Auto vor dem Shop, der 19-Jährige ging mit den Worten: "Du hast heute Glück gehabt, ich werde wiederkommen und dann geht es nicht gut für Dich aus." Die geschockte Angestellte (26) alarmierte die Polizei.

"Ich bring Euch alle um"

Eine Stunde später konnte der Verdächtige im Zuge einer Fahndung vor einem Wirtshaus festgenommen werden. Dabei leistete er laut Anklage Widerstand und brüllte in Richtung der Polizisten: "Ich bring Euch alle um und auch Eure Frauen und Kinder, des schwöre ich Euch, Ihr gehört alle gefickt. Ihr werdet das noch bedauern."

Auch auf der Polizeistation und in der Arrestzelle tobte der junge Mann immer wieder und teils heftig, zerschlug die Gegensprechanlage.

2 Jahre teilbedingt

Vor Gericht zeigte sich der Angeklagte geständig: "Ich kann mir das heute selbst nicht mehr erklären." Ins Detail wollte der Angeklagte nicht gehen, sagte nur: "Es war so wie es in der Anklage steht."

Der bislang unbescholtene Österreicher kam mit 24 Monaten bedingter Haft wegen Raubversuchs, Sachbeschädigung, Drohung und Widerstandes davon. Und er muss zur Männerberatung und ein Anti-Agressionstraining absolvieren. Ans Opfer muss er zudem 1.500 Euro zahlen. Das Urteil ist rechtskräftig.

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