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Hillary Clinton soll wieder gegen Trump antreten

Es wird die Mutter aller Wahlkampf-Schlachten: Hillary Clinton werde 2020 gegen Trump antreten, glauben Demokraten.

Heute Redaktion
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Hillary Clinton will es noch einmal wissen.
Hillary Clinton will es noch einmal wissen.
Bild: Reuters

Hillary Clinton (71) weiß, wie sich Niederlagen anfühlen. Vor zehn Jahren wollte die US-Präsidentin werden und scheiterte bei den Vorwahlen gegen Barack Obama. Vor zwei Jahren wurde sie von ihrer Partei für die Endrunde des Wahlkampfs nominiert, da verlor sie krachend gegen Donald Trump. 2020 will sie es noch einmal wissen, schreiben jetzt zwei Gastautoren in einem Kommentar im „Wall Street Journal". Und sie prognostizieren: Ihre Partei wird sie auch nominieren.

„Macht euch bereit für Hillary 4.0", schreiben Mark Penn und Andrew Stein. Hillary Clinton werde nicht zulassen, dass „die demütigende Niederlage gegen einen Amateur" (gemeint ist US-Präsident Donald Trump) ihre Karriere beendet. Sie werde sich ein viertes Mal neu erfinden, um bis zum bitteren Ende zu kämpfen.

Andrew Stein ist eine ehemalige führende Parteifigur der Demokraten im New Yorker Stadtrat. Mark Penn ist ein Meinungsforscher, der zwischen 1995 und 2008 zuerst Ex-Präsident Bill Clinton und später Hillary in ihrer Funktion als US-Außenministerin beraten hatte.

Noch Rechnung offen

Die zwei „atemberaubenden Niederlagen" 2008 und 2016 stünden Hillary Clintons Anspruch auf das Weiße Haus nicht im Weg, argumentieren die beiden Autoren: Laut Umfragen habe sie unter Demokraten eine Zustimmungsrate von 75 Prozent. Ihre Mission, die erste Frau im Amt des US-Präsidenten zu werden, sei unvollendet. Und: Sie hat noch eine persönliche Rechnung mit Donald Trump offen. Dass dieser sie im Wahlkampf offen an den Pranger gestellt hatte und seine Anhänger zu „Sperrt sie ein!"-Sprechchören animiert hatte, müsse gerächt werden.

Möglicherweise werde sie nicht gleich am Anfang des Nominierungsprozesses ihre Kandidatur bekannt geben. Doch wenn dieser in vollem Gange sei und sich die anderen „Amateure" abmühten, werde Hillary Clinton „die Vordertür eintreten, eine Armee von berufstätigen Frauen hinter sich versammeln, die sozialen Netzwerke in Schwung bringen und Spendengelder scheffeln". Sie werde diesmal „stolz und unabhängig" auftreten, Bill Clinton und Barack Obama beiseiteschieben und die Dynamik der #metoo-Bewegung für sich nutzen.

(red)