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Hinrichtung schlug fehl, Mann starb an Herzinfarkt

Heute Redaktion
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Der zum Tode verurteilte Clayton Lockett ist am Dienstag in Oklahoma nach Problemen mit der Giftinjektion an einem Herzinfarkt gestorben. Eine weitere angesetzte Hinrichtung wurde daraufhin verschoben.

Der zum Tode verurteilte Clayton Lockett ist am Dienstag in Oklahoma nach Problemen mit der Giftinjektion qualvoll an einem Herzinfarkt gestorben. Eine weitere angesetzte Hinrichtung wurde daraufhin verschoben.

Als Probleme mit der Giftinjektion auftraten, wurde die Exekution abgebrochen. Um 19.06 Uhr (Ortszeit), 43 Minuten nach dem Beginn der Hinrichtung, erlitt Lockett einen Herzinfarkt. Dem Todeskandidaten wurde eine .

Das Weiße Haus sprach von nicht menschenwürdigen Standards. Selbst wenn die Todesstrafe angemessen sei, müsse sie auf humane Weise vollstreckt werden, sagte US-Regierungssprecher Jay Carney am Mittwoch. "Ich denke, jeder würde anerkennen, dass dieser Fall hinter diesem Standard zurückblieb." Eine Untersuchung des Justizministeriums werde es seiner Kenntnis nach aber nicht geben.

Barack Obama hält Todesstrafe weiter für angemessen

Es gebe zwar Belege, dass die Kriminalitätsrate in den USA durch die Todesstrafe nur bedingt gesenkt werde, sagte Carney. Präsident Barack Obama glaube aber dennoch, dass die Todesstrafe bei einigen "abscheulichen" Straftaten angemessen sei. Das gelte auch für den Fall von Lockett, dessen Todeskampf in den USA für Empörung sorgte.

Verurteilung für Vergewaltigung und lebendig Begraben

 Lockett war im Jahr 2000 wegen der Vergewaltigung und Ermordung einer jungen Frau verurteilt worden, die er entführt und lebendig begraben hatte.

Hinrichtung von Chris Warner verschoben

Die Hinrichtung von Charles Warner, die für 20.00 Uhr (Ortszeit) angesetzt war, wurde nach dem Vorfall um zwei Wochen verschoben. Der US-Staat hatte erstmals seit 80 Jahren zwei Hinrichtungen an einem Tag angesetzt. Warner wurde wegen der Vergewaltigung eines elf Monate alten Mädchens im Jahr 1997 schuldig gesprochen.

Die US-Strafvollzugsbehörden haben bei den Mitteln für die tödlichen Giftspritzen , da sich die europäischen Hersteller der Mitteln weigern, diese weiter für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Mehrere US-Staaten haben daher neue  und nicht erprobte Giftmischungen von nicht bundesweit zertifizierten Herstellern ausprobiert , was aber auf scharfe Kritik stößt.