Coronavirus

"Hinter dieser Zahl steht Schmerz, Leid und Trauer"

Die Corona-Entwicklung macht Gesundheitsminister Anschober Sorgen: Es gibt nach wie vor viele Todesfälle und eine "sehr ernste Ausnahmesituation".

Roman Palman
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Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am 2. Dezember 2020 im Rahmen des Pressefoyers nach dem Ministerrat
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am 2. Dezember 2020 im Rahmen des Pressefoyers nach dem Ministerrat
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Heute wurde für die vergangenen 24 Stunden von den Bundesländern 3.815 Neuinfektionen bei gleichzeitig 5.648 Neugenesenen und 28.674 Testungen eingemeldet. Der Trend geht also in die richtige Richtung. Verglichen mit den Zahlen von vergangener Woche ist das ein Rückgang um 23 Prozent.

"Die Situation ist aber nach wie vor sehr ernst, denn auch 3.815 Neuinfektionen sind viel zu hoch. Wir müssen in den nächsten zwei Wochen die Zahl der täglichen Neuinfektionen weiter in Richtung von 1.000 Fällen drastisch verringern", erklärt Gesundheitsminister Rudi Anschober (Grüne) am Freitag via Aussendung.

"Nicht nur eine Zahl"

Die genaue Analyse der heutigen Zahlen zeige, dass es zumindest eine Woche brauche, damit nach den Neuinfektionen auch die Zahl der Aufnahmen in den Normalstationen zu sinken beginne. Wieder mit einiger Verzögerung von zumindest einer Woche sinke die Zahl der schwer erkrankten Covid-Patienten in Intensivstationen und als Nächstes mit einer weiteren zeitlichen Verzögerung die Zahl der Todesfälle.

"Die Zahl der Todesfälle ist nach wie vor viel zu hoch und liegt heute neuerlich bei dramatischen 113. Wir müssen das mit allen Mitteln verringern. Dazu muss die Zahl der Neuinfektionen drastisch verringert werden. Das ist derzeit unser Hauptziel", so der Gesundheitsminister weiter. Dabei wird er ungewöhnlich emotional:

"Das ist nicht nur eine Zahl, das ist viel mehr. Denn hinter dieser Zahl stehen Angehörige, steht Schmerz und Leid, steht Trauer."

Die Situation in den Intensivstationen sei allerdings immer noch "sehr kritisch" und von einer starken Überlastung geprägt. Bis Weihnachten müsse die Zahl der Covid-Patienten in intensivmedizinischer Betreuung "in Richtung 200" abgesenkt werden. Erst dann sei sichergestellt, dass ausreichend Ressourcen für ein Nachholen der jetzt verschobenen Operationen geschaffen werden können.

"Es geht um das Leben vieler"

Diese Ressourcen würden bitter benötigt, denn ab Jänner erwartet das Gesundheitsministerium durch die Grippewelle eine hohe zusätzliche Auslastung der Intensivstationen von bis zu 15 Prozent.

Anschober mahnt die Bürger: "Umso wichtiger ist es, dass die schrittweise Öffnung nach dem Lockdown ab Montag sehr vorsichtig und mit großem Verantwortungsgefühl aller verwirklicht wird. Denn es geht um die Gesundheit und auch um das Leben vieler."

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