Ski-Star überraschte Kinder

Hirscher: "Leuchten in den Augen ist das Größte"

Skifahren wird immer teurer – das ist auch Topstar Marcel Hirscher ein Dorn im Auge. Dem 34-Jährigen ist wichtig, die Jugend nicht zu verlieren.  

Sport Heute
Hirscher: "Leuchten in den Augen ist das Größte"
Marcel Hirscher ging mit Kindern auf die Piste.
Franz Neumayr

Die Marcel Hirschers der Zukunft haben es schwer. Liftkarten und Co. werden immer teurer, bis zu 75 Euro werden in diesem Winter für einen Tagespass bereits verlangt. Ein Problem, denn viele Familien können sich den Pistenspaß nicht mehr leisten.

Österreichs Ski-Ikone soll als Botschafter des "SalzburgerLand" Kinder wieder auf den Schnee bringen, produzierte deshalb ein Video der Kampagne "Generation Winter". Dabei ist zu sehen, wie der achtfache Gesamtweltcup-Sieger mit Kindern über die Piste wedelt. Und zwar nicht irgendwo. Hirscher carvte in seiner Heimat Annaberg-Lungötz, wo auch er einst seine ersten Spuren in den Schnee zog.

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    Überraschung für Kinder

    Es entstand der Plan, die Kinder des Skiclub Annaberg bei einem Training zu überraschen und einen gemeinsamen Tag auf der Piste zu verbringen. "Nur der Trainer wusste Bescheid, für die Kids war es bis zur letzten Sekunde ein Geheimnis. Umso schöner waren die Reaktionen", freut sich Hirscher über das Ergebnis.

    Der Tag in Annaberg blieb nicht nur den Kindern, sondern auch der Ski-Legende in Erinnerung. "Es ist immer etwas ganz Besonderes, das Leuchten in den Augen zu sehen, das man selbst als kleiner Knirps verspürt hat", sagt Hirscher. "Als Kind hast du einen so ungetrübten Zugang zum Skisport, bist unbeeinflusst von äußeren Einflüssen, die dir im Laufe einer Profi-Karriere auch einmal den Spaß nehmen können. Diese Freude, diese pure Leidenschaft zu fördern, ist mir heute ein großes Anliegen. Ich bin überzeugt davon, dass du nur so das Größte aus dir herausholen kannst – natürlich mit dem nötigen Willen und der Konsequenz, aber vor allem mit Leidenschaft."

    Für ihn selbst sind die Erinnerungen an seine Kindheit mitunter die schönsten. "Wenn ich an den Winter in meiner Kindheit zurückdenke, dann geht es in erster Linie nicht um Rennfahren, sondern ums Schanze-Bauen. Da ging es nicht darum, wer schneller ist, sondern wer weiter fliegt", grinst Hirscher. "So sollte das auch sein, der Spaß und die Leidenschaft müssen im Vordergrund stehen. Für uns war ein Winter ohne Skifahren von Klein auf nicht vorstellbar. Kein Sport, keine Aktivität steht so für unsere Region wie das Skifahren. Wir haben eine hervorragende Infrastruktur, große Qualität bei den Skigebieten, Gäste aus aller Welt reisen dafür jeden Winter ins SalzburgerLand. Skifahren ist gesund, man ist draußen in der alpinen Natur, immer an der frischen Luft – es ist großartig, dass unsere Heimat so sehr für den Wintersport steht. Wir sollten uns das nicht schlechtreden, sondern für die Zukunft erhalten."

    red
    Akt.
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