Hirscher über Training: "Die Testphase hat begonnen"

Stangentrainings auf der Reiteralm befeuern wieder einmal die Comeback-Gerüchte um Ski-Legende Marcel Hirscher. Es wird getuschelt, dass der Annaberger auch drei Jahre nach seinem Rücktritt vom aktiven Rennsport mit den Schnellsten des österreichischen Riesenslalom-Teams mithalten kann.

Der 32-Jährige wählt bei Sport und Talk aus dem Hangar 7 auf "ServusTV" am Montag klare Worte: "Skifahren verlernt man nicht so schnell. Aber dieser Leistungsdruck? Nein, danke!" Ein Comeback schließt der achtfache Gesamtweltcupsieger also weiterhin aus.

Warum aber die Trainingsfahrt? Er testet Material seiner neuen Ski-Firma "Van Deer". Hirscher: "Die Testphase hat begonnen. Es macht sehr viel Spaß. Jetzt muss ich ja nicht mehr bei den Schnellsten der Welt dabei sein. Ich glaube, ich kann das Tempo nicht mehr gehen. Ich kann das nicht mehr schaffen und will das auch nicht mehr. Jeden Tag performen? Nein, danke."

Umso verheißungsvoller seien aber die gesammelten Daten über die Hirscher-Ski: "Chefaufgabe, die ersten Kilometer mit dem Rennski zu fahren für den Weltcup. Ich bin positiv überrascht aber es ist noch viel zu tun. Es ist ein riesig langes Projekt, schon lange im Kopf. Schon während aktiver Zeit – aber Ressource Zeit war einfach nicht da."

Der Doppel-Olympiasieger lässt mit einem großen Vorhaben aufhorchen: "Für die nächsten fünf Jahre ist das Ziel, ein Rennen zu gewinnen. Ambitioniertes Ziel. Vielleicht unmöglich." Dass "dieser Ski" ein Weltcuprennen gewinnen werde verkündete die Sport-Ikone schon bei der Vorstellung Anfang November. Nun nennt er aber erstmals einen Zeitraum. Dieser ist doch überraschend knapp bemessen.

Hirscher, auf die Frage, ob es denn nächstes Jahr schon einen Weltcupathleten in seinem Team geben werde: "Im Europacup sicher. Vielleicht im Weltcup. Das großes Ziel ist die WM in Seefeld."