Wintersport

Hirscher wäre auf der Streif deutlich Letzter geworden

Marcel Hirscher hat es geschafft. Der zurückgetretene Ski-Star wagte sich auf die Streif in Kitzbühel, war als Abfahrts-Vorläufer am Start. 

Heute Redaktion
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Hirscher in der tiefen Hocke.
Hirscher in der tiefen Hocke.
Red Bull

Bereits in beiden Trainings war Hirscher als Vorläufer gefahren. In den Tagen davor trainierte der achtfache Gesamtweltcup-Sieger für sein medienwirksames Kurz-Comeback, um seine Skimarke zu promoten und seinen Sponsor ins rechte Licht zu rücken. Über 30 Läufe bestritt Hirscher im oberen Streckenteil, bevor am Freitag der große Moment gekommen war. 

Hirscher wäre Letzter geworden

"Heute" sah bei der Fahrt des Salzburgers ganz genau hin. Und packte die Stoppuhr aus, denn offizielle Zeiten gibt es nicht. Hirscher überquerte nach handgestoppten 2:01,50 die Ziellinie. Damit wäre Hirscher im Renn-Klassement 44. - und Letzter - geworden, mit einem Rückstand von fünfeinhalb Sekunden auf Sieger Aleksander Aamodt Kilde und gut eine Sekunde hinter dem Franzosen Nicolas Raffort, der als 43. und Letzter gewertet wurde. 

Allerdings muss man Hirscher neben seiner zweieinhalbjährigen Ski-Pension zu Gute halten, dass er vom Wetter nicht bevorteilt war. Die Piste war noch langsam von den rund 30 Zentimetern Neuschnee, die über Nacht gefallen sind. So landete auch Max Franz, der die Startnummer eins hatte, bloß auf dem 40. Platz, nur zwei Sekunden vor Hirscher. 

Kein Start am Sonntag

"Es war cool, nicht jede Hundertstel oder Sekunde rausquetschen zu müssen. Ich kann den Abfahrtssport jetzt mehr denn je verstehen und nachvollziehen", erzählte Hirscher im Ziel, stellte sich nach zwei Tagen ohne Interviews der Presse, wirkte dabei gelöst. Ein Weltcup-Comeback schloss Hirscher allerdings neuerlich aus. "Ich habe keinen Bock mehr, wieder auf Druck und Leistung zu performen. Es ist schön, dass es jetzt um nichts geht."

    Weiter Satz: Marcel Hirscher heizt über die Streif: Die besten Bilder
    Weiter Satz: Marcel Hirscher heizt über die Streif: Die besten Bilder
    picturedesk.com

    Die dritte komplette Fahrt auf der Streif wird allerdings die Letzte für den Salzburger gewesen sein. Die klassische Abfahrt am Sonntag lässt der Annaberger aus. Genauso wie den Slalom am Samstag "Da habe ich mir am Trainingstag brutal schwer getan. Ich habe keine schnellen Beine mehr", erzählte der 2019 zurückgetretene Hirscher. Der Ausflug auf die Streif wird also - vorerst - eine einmalige Angelegenheit bleiben. Auch wenn Hirscher augenzwinkernd andeutete: "Beaver Creek würde mich reizen". 

      <em>"Heute"</em>-Streifzug durch Kitzbühel 2022
      "Heute"-Streifzug durch Kitzbühel 2022
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