Österreich

Hitchcock am Spittelberg: Krähen hacken Frau blutig!

Landplage durch aggressive Krähen mitten in Wien: In der Spittelberggasse fallen die Vögel Passanten an. Ein Frau flüchtete blutüberströmt.

Heute Redaktion
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Brigitte Stern (56) wurde von Krähen attackiert und geriet in Panik.
Brigitte Stern (56) wurde von Krähen attackiert und geriet in Panik.
Bild: Sabine Hertel

Mittwoch vormittag im beschaulichen Biedermeier-Ambiente der Spittelberggasse (Neubau). Schauspielerin Brigitte Stern spaziert entspannt Richtung Mariahilferstraße, als sie auf Höhe der Hausnummer 5 plötzlich einen Hieb auf den Kopf verspürt, der von einem stechenden Schmerz begleitet wird. Bevor sie sich noch umschauen kann, folgt ein weiterer heftiger Stich durch ihre Haare.

Blut rinnt über das Gesicht

Die 56-Jährige gerät in Panik, schreit, hält sich die Hände auf den Kopf, spürt plötzlich die Wärme ihres eigenen Körpers. Aus einer klaffenden Wunde rinnt ihr Blut über das Gesicht. Brigitte Stern über die nächsten Sekunden: „Da hab' ich gesehen, dass es ein Krähenpaar auf mich abgesehen hat. Sie sind laut krächzend über mir gekreist."

"Ich hab' zu Laufen begonnen!"

Das Opfer gerät in Panik: „Ich hab zu Laufen begonnen, in Richtung meiner Apotheke um die Ecke." Auf der Flucht verliert sie einen Schuh, läßt ihn aber liegen, aus Angst vor einem neuerlichen Krähenangriff.

Drei Opfer an einem Tag

Nachdem ihr ein Verband angelegt worden war, informiert sie die Polizei. „Die Beamten haben gesagt, dass sich schon zwei weitere Krähenopfer gemeldet haben. Die Vögel haben derzeit Junge im Nest und wollen diese nur Verteidigen. Empfehlung der Exekutive: Einen Regenschirm als Schutz verwenden.

Darum sind Saatkrähen während der Aufzucht ihrer Küken so agressiv

Meist handelt es sich bei den Attacken der Krähen nur um Scheinangriffe - und zwar nicht nur auf Menschen, sondern auch auf Hunde, Katzen oder Eichhörnchen. Das kommt jedoch nur während der Brutzeit und der Aufzucht der Küken vor. Und auch nur dann, wenn die Küken im Nest sind oder frisch ausgeflogen.
Die Jungvögel sind nach Verlassen des Nestes oft noch kaum flugfähig und halten sich dann Tage lang am Boden und in Bodennähe auf. In dieser Zeit ist die Gefahr für sie groß, von Hunden, Katzen oder Mardern gefressen zu werden."
Die Altvögel kümmerten sich dann darum, dass den Küken potenzielle Feinde nicht zu nahe kommen. Menschen würden vor allem in Städten eben auch als solche betrachtet.

Passt auch irgendwie zu Hitchcock…