Österreich

Hitler-Gruß: "Wollte Größe der Tiroler Berge zeigen"

Heute Redaktion
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Der Angeklagte vor Gericht. (W.M.)
Der Angeklagte vor Gericht. (W.M.)
Bild: keine Quellenangabe

Mit zwei Mithäftlingen zeigte ein 26-Jähriger den Hitler-Gruß, tischte den Beamten dann eine kuriose Ausrede für die Nazi-Geste auf – 12 Monate bedingt.

Kurz vor 9 Uhr betrat der Beschuldigte (26) den Gerichtssaal. Mit Vollbart, Brille und Sakko machte der 26-Jährige einen seriösen Eindruck.

Doch bei seiner Erklärung für die ihm vorgeworfene Tat dachte so manch einer wohl zuerst an einen schlechten Scherz.

Wie der Staatsanwalt berichtet, hat der 26-Jährige zusammen mit zwei Mithäftlingen im Linzer Polizeianhaltezentrum den Hitler-Gruß gezeigt. Passiert sei der Vorfall bereits am 5. Februar 2017.

Das Beweisfoto soll mit einem in den Haftraum geschmuggelten Handy gemacht worden sein. Der Beschuldigte aus Niederösterreich stritt anfangs jegliche Vorwürfe vehement ab. Seine Rechtfertigung: Er habe nur mit den anderen über die Körpergröße gescherzt, deshalb die Handbewegungen gemacht.

Konkret habe er gemeint, dass "er zwar kleiner, die Berge in Tirol aber höher seien". Das habe er mit dem Heben des rechten Arms angedeutet.

Auch gegen die beiden Mithäftlinge, die den Vorwurf ebenfalls bestreiten, wurden Verfahren eingeleitet. Der "Fotograf" belastete das Trio jedoch, gab an, dass es sich bei diesem Foto sehr wohl um den Hitler Gruß handelt.

Beim Prozess legte der Angeklagte dann aber doch ein Geständnis ab. Dies wirkte sich strafmildernd aus. Drohten dem Niederösterreicher bis zu zehn Jahre Gefängnis, bekam er am Ende eine bedingte zwölfmonatige Haftstrafe aufgebrummt – rechtskräftig.



(mip)