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Schraubenzieher-Attacke auf Hitlers Wiener Ölbild

Heute Redaktion
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Hitlers Ölgemälde - ohne Titel: Es wurde von einem 40-Jährigen mit einem Schraubenzieher attackiert.
Hitlers Ölgemälde - ohne Titel: Es wurde von einem 40-Jährigen mit einem Schraubenzieher attackiert.
Bild: picturedesk.com, zVg

Der Massenmörder hatte es für seine Bewerbung für die Akademie der Künste gemalt. Jetzt wurde es erstmals ausgestellt - das passte einem Italiener (40) ganz und gar nicht!

"Wo ist dieses Stück Sche**** von Hitler?!" Mit diesen Worten ist ein 40-Jähriger in das Museum von Salo am Gardasee gestürmt - er wollte ein Gemälde von Adolf Hitler mit einem Schraubenzieher zerschlitzen.

In dem Museum hängt nämlich ein Ölbild des Massenmörders anlässlich der Ausstellung "Museum des Wahnsinns. Von Goya bis Bacon". Die Bilderschau wird von Vittorio Sgarbi kuratiert und ist in der Abteilung "Verrückte Politiker" zu sehen.

Zur Info: Hitler malte das Bild 1907 für die Aufnahmeprüfung der Akademie der bildenden Künste in Wien, er wurde nicht zugelassen.

Der 40 Jahre alte Italiener wollte nun mit einem Kreuzschraubenzieher das Bild zerstören. Nach der Attacke wurde es von Experten für mehrere Stunden untersucht, ob es bei der Tat zu Schaden gekommen war. Der Täter flüchtete zunächst, konnte aber dann gestellt werden. Er wurde angezeigt.

Der Präsident des Museums rechtfertigt die Ausstellung mit Hitlers Gemälde, das ein Sammler aus Deutschland zur Verfügung stellte, so: "Eine Ausstellung über den Wahnsinn wäre nicht perfekt ohne ein Stück eines Verrückten", sagte Bruno Guerri.

Das kleine Ölgemälde wurde bislang noch nie öffentlich gezeigt, berichtet "corriere.it". Zum künstlerischen Wert des Bild sagt der Experte Sgarbi: "Es ist ein Stück Dreck, ein Gemälde eines Irren - es hätte von Kafka gemalt werden können, denn es sagt viel über die Psyche aus: Man sieht keine Erhabenheit, sondern einfach nur Armseligkeit." (Red)

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