Gestartet als Pilotprojekt, haben sie sich schon etabliert: die Coolen Zonen der Stadt Wien. Zwölf Standorte gibts es mittlerweile über die verschiedenen Bezirke verteilt und bieten den hitze-geplagten Wienerinnen und Wienern einen Ort um abzukühlen.
Ein Beispiel ist die Coole Zone in Währing. Im Juli und August verwandelt sich dort der Festsaal im Amtshaus zur kühlen Oase. Sie steht allen Bürgern kostenlos von Montag bis Freitag zwischen 11 und 17 Uhr zur Verfügung. Es gibt dort eine Ruhezone zum Entspannen sowie einen Bereich für Austausch und Aktivitäten. Zudem stehen Spiele, Zeitschriften und kühle Getränke zur Verfügung. Auch gibt es vor Ort ein Beratungsangebot und Infomaterial zu Hitzeschutz.
Die Idee zur Umsetzung einer Coolen Zone im Amtshaus Währing wurde im Frühjahr 2023 bei einer Klimateam-Veranstaltung eingebracht. Im Rahmen einer Pilotphase wurden seitens der Stadt Wien bereits vor einem Jahr zwei Standorte geöffnet. Insgesamt besuchten über den Zeitraum von drei Monaten an 98 Tagen 2.057 Besucher diese zwei Coolen Zonen im 2. und 20. Bezirk.
"Die Auswirkungen der Klimakrise ist vor allem während Hitzewellen im Sommer spürbar – sie werden häufiger und dauern länger. Darauf müssen sich Städte wie Wien künftig stärker vorbereiten. Die Coolen Zonen sind eine von unterschiedlichen Maßnahmen, die die Stadt Wien im Rahmen des Hitzeaktionsplans initiiert hat, um Abkühlung zu schaffen", sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).
Weil die öffentlich zugänglichen gekühlten Räumlichkeiten 2023 so gut ankamen, hat man in diesem Jahr bereits zwölf Coole Zonen im Angebot. In den Räumen hat es 20 bis 24 Grad Celsius. Sie sind für alle Menschen kostenfrei zugänglich; Konsumzwang gibt es keinen. Die Coolen Zonen bieten eine Ruhezone zum Entspannen, eine Zone für Austausch (Plausch, Spiele, Zeitschriften, ...), kalte Getränke, WLAN, Beratungsangebote, Informationsmaterial zu Hitzeschutz und WC.
"Wir haben im Anschluss an die Pilotphase 2023 prioritäre Gebiete identifiziert, die besonders vom Hitzeinsel-Effekt betroffen sind. Diese Gebiete werden zukünftig im Fokus der Angebotserweiterung stehen", so Czernohorszky.
Einen Überblick über die Coolen Zonen liefern die Stadt Wien App (für iOS und Android) und der Wiener Stadtplan. Hier sind auch alle Trinkbrunnen, die Denkmalbrunnen, die kühlenden "Brunnhilden" inklusive Nebelduschen, die Parks mit ihren schattigen Bäumen, die Wasserspielplätze, Spielplätze mit Wasserspielmöglichkeiten, die Nebelduschen und Nebelstelen in Parks, die "Sommerspritzer" (Nebelduschen auf Wasserhydranten) sowie die Coolen Stelen und Coolen Schiffe verzeichnet.