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HIV-Positiver vergewaltigt Seniorin in ihrer Wohnung

Heute Redaktion
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Symbolfoto
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Bild: iStock

Über eine offene Balkontür drang der Mann in die Wohnung ein und verging sich an der 82-Jährigen – mehrmals. "Ich bin ein Flüchtling aus Syrien", rief er und flüchtete.

"Fassungslosigkeit und Unverständnis waren ständige Begleiter im Prozess des Hamburger Landgerichts", heißt es in einem Bericht der "Welt". Der Angeklagte, Dzengis D. (29), hatte sich am heutigen Dienstag für die brutale Vergewaltigung an einer 82 Jahre alten Pensionistin am 8. Juli des vergangenen Jahres zu verantworten.

Der Mazedonier hatte laut eigenen Angaben nach einer durchzechten Nacht bei einer Freundin im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg auf der Couch crashen wollen. Doch diese war nicht daheim. Als er eine offene Balkontür im Erdgeschoss entdeckte, drang der 29-Jährige kurzerhand in die Wohnung ein.

Vergewaltiger wusste von seiner HIV-Infektion

Dabei wurde er von der Pensionistin im Morgenrock ertappt. Die ältere Frau versuchte noch die Türe zuzudrücken, doch hatte gegen die Körperkraft des Mannes keine Chance. Dzengis D. stieß sie im Wohnzimmer zu Boden und hielt seinem schreienden Opfer so lange den Mund zu, bis die an Asthma leidende Seniorin zu ersticken drohte. In einem letzten Funken von Menschlichkeit drückte er ihr noch den Inhalator in die Hand.

Danach begann die unvorstellbare Tortur der 82-Jährigen von der sie sich bis heute nicht erholt hat. Obwohl der Angeklagte seit 2004 von seiner HIV-Infektion gewusst haben soll, verging er sich insgesamt fünf Mal in verschiedenen Räumen – auch der Toilette – an der Pensionistin. "Warum machst du das mit mir alter Frau?", soll sie laut "Welt" ihren Peiniger immerwährend gefragt haben.

"Der Täter ist nicht krank, sondern nur böse!"

Nach den Übergriffen raubte er seinem hilflosen Opfer noch einhundert Euro und machte sich mit den Worten "Ich bin ein Flüchtling aus Syrien" aus dem Staub. Doch die falsche Fährte half dem Vergewaltiger nicht zu entkommen – er konnte bereits am 10. Juli anhand von DNA-Spuren und Fingerabdrücken eindeutig als Täter überführt werden.

Jetzt stand der 29-Jährige vor Gericht und wurde wegen Diebstahls, Vergewaltigung und Körperverletzung zu einer Freiheitstrafe von sechs Jahren verurteilt. "Der Täter ist nicht krank, sondern nur böse!", schimpfte der Vorsitzende Richter Georg Haller in der Urteilsbegründung: "Das ganze Tatgeschehen ist widerlich!" (rcp)