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Hobby-Handwerker fackelt über 20 Häuser ab

Heute Redaktion
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Der 51-Jährige wollte eine Methode ausprobieren, die er im TV gesehen hatte und verursachte dabei "die schlimmste Katastrophe, die die Stadt je gesehen hat."

Am Donnerstag stieg noch immer Rauch aus den Brandruinen in der Remsen Street in der Kleinstadt Cohoes im US-Bundesstaat Albany auf – Dutzende Gebäude waren am Nachmittag in Flammen aufgegangen.

"Es ist die schlimmste Katastrophe, die die Stadt je gesehen hat", klagt Bürgermeister Shawn Morse. Aber was war passiert? Schuld an dem Feuer-Inferno war die Unachtsamkeit eines Hobbyschmieds – das berichtet das lokale Nachrichtenportal "Times Union".

John G. (51) hatte eine Handwerksmethode ausprobieren wollen, die er zuvor in der History Channel-Doku "Forged in Fire" (dt. "Wettkampf der Schmiede") gesehen hatte. Darin rittern Profi-Schmiede darum historische Klingen so perfekt wie möglich nachzubauen.

Als der Amateur-Handwerker seine, aus einem alten Ölfass improvisierte, Esse anfeuerte, geschah das Unglück. Durch heftige Windstöße wurde das Fass umgeschleudert, so dass rund ein Dutzend Holzkonstruktionen in der Umgebung in Brand gerieten.

Rauchsäule auf Wetterradar sichtbar

Das folgende Inferno erfasste mehr als zwanzig Häuser im Zentrum von Cohoes. Ein Großeinsatz der Feuerwehr folgte, bei welchem auch ein Floriani unbestimmten Grades verletzt wurde und ins Krankenhaus gebraucht werden musste.

Drei Stunden später, glaubten die Einsatzkräfte den Brand besiegt zu haben, doch die Flammen loderten kurz darauf hier hoch. Insgesamt wurden drei Häuserblöcke von dem Feuer völlig zerstört, so Bürgermeister Morse. Die Rauchsäule sei so massiv gewesen, dass sie sogar auf den Doppler-Radarbildern des National Weather Service zu sehen war.

John G. lebt dem Bericht zufolge bereits seit 1999 in der Stadt und hat zwei Kinder. Der 51-Jährige hat in einer ersten Anhörung vor Gericht sämtliche Schuld abgestritten. Er sitzt derzeit gegen eine Kaution von 15.000 Dollar in Haft.

(rcp)