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Hochwasser am Balkan - Österreich schickt Helfer

Heute Redaktion
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Bild: Marko Drobnjakovic (AP)

Die serbische Regierung hat wegen anhaltend schwerer Regenfälle und Überschwemmungen im ganzen Land den Notstand ausgerufen. Am heikelsten war die Situation unterdessen in der Umgebung Belgrads und im Westen des Landes. Das Innenministerium entsendet den Katastrophenhilfsdienstzug der Kärntner Wasserrettung nach Serbien und Bosnien.

den Notstand ausgerufen. Am heikelsten war die Situation unterdessen in der Umgebung Belgrads und im Westen des Landes. Das Innenministerium entsendet den Katastrophenhilfsdienstzug der Kärntner Wasserrettung nach Serbien und Bosnien.

Serbiens Ministerpräsident Aleksandar Vucic hat Freitagnachmittag erneut um ausländische Hilfe für die überschwemmte Gebiete Serbiens ersucht. Aus Russland, Slowenien und Österreich sei diese bereits eingetroffen. Dies sei aber nicht ausreichend, auch würde man mehr Boote und Rettungsteams brauchen, sagte Vucic. Zu den 15 mit Hochwasserbooten ausgerüsteten Rettern aus Kärnten kommen weitere aus Wien, Niederösterreich und Salzburg. Der Einsatz soll rund acht Tage dauern.

Europaweit zehn Tote durch Unwetter

In Serbien sind sind bisher fünf, im benachbarten Bosnien zwei Tote zu beklagen. Mehr als 100.000 Haushalte blieben landesweit ohne Strom. In etwa 400 Volks- und Mittelschulen gab es am Donnerstag keinen Unterricht. Wichtigste Verkehrswege von Belgrad Richtung Montenegro und Südostserbien wurden gesperrt. Auch in Tschechien, Polen und der Slowakei richteten Unwetter verheerende Schäden, auch Todesopfer gab es zu beklagen. Europaweit stieg die Zahl der Toten so auf bisher zehn an.

Ministerpräsident Vucic hat die Überschwemmungen und starke Regenfälle unterdessen als die "katastrophalsten", die je registriert worden seien, bezeichnet. Wetterprognosen zufolge ist auch in den kommenden zwei Tagen mit weiteren Nierderschlägen zu rechnen.

Rotes Kreuz besorgt

Das Serbische und das Bosnische Rote Kreuz sind im Hochwassereinsatz. Durch starke Regenfälle sind zahlreiche Gebiete in Serbien und Bosnien-Herzegowina überflutet. In Serbien sind besonders der Westen und Südwesten betroffen, mehr als 3300 Personen wurden evakuiert, Hunderte warten derzeit noch auf Evakuierung durch Militär- und Zivilschutzeinheiten. Rund 300.000 Menschen sind ohne Strom.

Durch Sturm und Schneefall sind einzelne Dörfer komplett von der Umwelt abgeschnitten. In Bosnien und Herzegowina wurde in einigen Regionen der Notstand ausgerufen, in Sarajevo sind 3500 Haushalte ohne Strom. Im Westen Bosniens sind die Städte Maglaj und Doboj komplett überflutet und nur per Boot erreichbar.

Zahlreiche Länder schicken Hilfe

Ein Sprecher der EU-Kommission sagte am Freitag, Österreich habe Serbien über den EU-Krisenmechanismus bereits Pumpen mit hoher Kapazität zur Verfügung gestellt. Insgesamt hätten fünf EU-Länder Serbien und Bosnien-Herzegowina Unterstützung im Kampf gegen die aktuelle Flut angeboten.

So habe Serbien bereits Freitagfrüh Angebote aus Deutschland und Bulgarien akzeptiert, die Pumpen Rettungsboote mit Expertenteams umfassen. Auch Slowenien habe Pumpmodule angeboten. Für Bosnien gibt es außerdem Hilfsangebote von Rettungsbooten aus Luxemburg und Slowenien. Die Regierung in Laibach will außerdem zwei Helikopter zur Verfügung stellen.

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