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Hochwasser hält Deutschland weiter in Atem

Heute Redaktion
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Bild: Jens Wolf (dpa)

Die Hochwasser-Katastrophe in Teilen Ost- und Norddeutschlands ist noch lange nicht ausgestanden. In der Nacht auf Dienstag blieb die Lage jedoch konstant. In Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hoffen Helfer, der Elbeflut mit Deichen und Sandsäcken standhalten zu können. In Sachsen-Anhalt suchen sich gigantische Wassermengen bei Fischbeck im Landkreis Stendal neue Wege, nachdem am Montag ein Deich gebrochen war. Die Deutsche Bundeswehr warf Sandsäcke aus Hubschraubern ab, um die Fluten einzudämmen.

ist noch lange nicht ausgestanden. In der Nacht auf Dienstag blieb die Lage jedoch konstant. In Brandenburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hoffen Helfer, der Elbeflut mit Deichen und Sandsäcken standhalten zu können. In Sachsen-Anhalt suchen sich gigantische Wassermengen bei Fischbeck im Landkreis Stendal neue Wege, nachdem am Montag ein Deich gebrochen war. Die Deutsche Bundeswehr warf Sandsäcke aus Hubschraubern ab, um die Fluten einzudämmen.

Rund 9000 Soldaten sind in Sachsen-Anhalt weiter im Einsatz, wie ein Bundeswehrsprecher sagte. Der Krisenstab der Landesregierung erklärte, man werde den Einsatz in Stendal nun selbst koordinieren, weil sich die Lage so zugespitzt habe. Eine enge Koordination mit dem Nachbarland Brandenburg und ein größerer Bundeswehreinsatz seien notwendig.

Auch in Brandenburg war die Lage deshalb weiter angespannt. In der Prignitz wird am Dienstag der Scheitelpunkt der Elbe-Flutwelle erwartet. Der Höhepunkt der Flut soll Wittenberge am Dienstagmittag erreichen. Nach Berechnungen der Behörden könnte ein historischer Höchstwert von 8,20 Meter erreicht werden. Der Mittelwert des Wasserstandes liegt dort bei 2,77 Metern.

Notdeich soll Schutz bieten

Am Montagabend wurde zudem im Landkreis Havelland ein rund 3,5 Kilometer langer Notdeich fertiggestellt. Er soll als Schutz gegen das Wasser dienen, das seit dem Bruch des Deichs bei Fischbeck ins Hinterland strömt.

In Lauenburg in Schleswig-Holstein rüsten sich die Menschen für den Höchststand der Elbe-Flut. Der Scheitelpunkt soll hier erst am Donnerstag erreicht werden. Die kritische Marke von 9,30 Metern wurde bereits überschritten, am Dienstag in der Früh lag der Pegelstand bei 9,56 Metern. Das ist knapp fünf Meter über dem normalen Stand. Teile der Altstadt sind ohne Strom, rund 400 Bewohner der hatten das bedrohte Gebiet bereits bis in die Nacht auf Montag verlassen müssen.

Flutregion zu Sperrzone erklärt

In Mecklenburg-Vorpommern wurde die Flutregion zwischen Dömitz und Boizenburg zur Sperrzone erklärt. Ortsfremde, die keine Einsatzkräfte sind, dürfen nicht mehr hinein. Einheimische sollen sich auf eventuelle Evakuierungen vorbereiten. Der Wasserstand der Elbe am Pegel Dömitz blieb aber auch in der Nacht zum Dienstag bei 7,20 Meter konstant.

Der Hochwasserscheitel der Elbe erreichte am Montag auch Niedersachsen. Doch anders als flussaufwärts wurden hier noch keine größeren Schäden gemeldet. Der Wasserstand in den betroffenen Kreisen Lüchow-Dannenberg und Lüneburg werde sich nun aber über mehrere Tage auf einem hohen Niveau halten.

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