Österreich

Hochwasser in NÖ und OÖ, Muren in der Stmk

Ein lokales Unwetter hat Freitag früh im Waldviertel zu Überschwemmungen geführt, teilte NÖ Feuerwehrsprecher Franz Resperger mit.

Heute Redaktion
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Bild: LFV / Meier

. Die Erde kann diese Wassermassen nicht mehr aufnehmen. Im Waldviertel trat ein Bach über die Ufer und überschwemmte Häuser, auch im Mühlviertel kam es zu Überflutungen, während es in der Steiermark zu Vermurungen kam.

Hotspot war die Gemeinde Großgerharts im Bezirk Waidhofen an der Thaya, wo der Schirnesbach nach heftigen Regenfällen binnen kurzer Zeit massiv anschwoll und über die Ufer trat.

Laut ZAMG bekam Litschau im Waldviertel am meisten ab: Seit Donnerstagabend wurden dort 53.5 Liter pro Quadratmeter gemessen.

Der meiste Schaden entstand aber in Großgerharts: Straßen wurden überflutet, und von 60 Häusern der Gemeinde standen zehn unter Wasser, darunter auch das Feuerwehrhaus (etwa 30 Zentimeter). Sieben Feuerwehren standen mit etwa 50 Mann im Einsatz, um u.a. Keller auszupumpen. Die Aufräumarbeiten dürften den ganzen Tag dauern.

44 Liter pro Quadratmeter in Mondsee

In Oberösterreich sind die Bezirke Ried und Perg am stärksten betroffen. Laut ORF Oberösterreich stehen die Feuerwehren Schwertberg, Katsdorf und Ried in Einsatz. Im Salzkammergut gingen 44 Liter Niederschlag pro Quadratmeter nieder, in Gmunden waren es 40. In den Vormittagsstunden soll sich die Lage beruhigen, Regenshauer werden nur noch für das Bergland erwartet.

Schlamm und Vermurung in SO-Steiermark

In der Südoststeiermark schüttete es nach Mitternacht wie aus Kübeln. Seit vier Uhr früh sind die Feuerwehren im Hochwassereinsatz. Die Schäden konzentrieren sich auf die Gemeinde Gans und die beiden umliegenden Ortschaften. Der Hauptplatz von Gnas wurde vermurt, der Regen entwurzelte Bäume. Schlamm bedekte die Landstraßen, wo er von den Feldern geschwemmt wurde. Starkregen mit bis zu 55 Litern pro Quadratmeter ließ Bäche über die Ufer treten und schwemmte Erdmaterial von Äckern in Hanglagen. Bei der Ortseinfahrt von Gnas kam eine Lenkerin in den Schlammmassen ins Schleudern und prallte gegen eine Hausmauer – sie blieb unverletzt

Im Freibad von Gnas wurde auf einer Länge von rund 20 Metern eine Stützmauer weggerissen. Betroffen waren auch Hauptschule, Kindergarten und ein Einkaufszentrum. "Es war nicht ganz so arg wie 2011, aber die Schäden waren doch massiv", erklärte Thomas Meier, Sprecher des Landesfeuerwehrverbandes.

Auch in den Orten Raning, Maierdorf und Poppendorf gab es Schäden. Die Aufräumungsarbeiten wurden in den Vormittagsstunden mit frischen Kräften fortgesetzt und dürften am frühen Nachmittag abgeschlossen sein, hieß es vom Landesfeuerwehrverband.

Wetter bessert sich

Das Schlimmste ist offenbar vorbei, versprechen die Experten der Hohen Warte in Wien. Es werde zwar am Freitag noch einige Regenschauer in der Osthälfte Österreichs geben, aber diese würden bei weitem nicht mehr so heftig ausfallen. Auch am Samstag und Sonntag würde es noch einige Niederschläge geben, wobei aber diesmal der Osten wetterbegünstigt sein dürfte.

APA/red.