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Hochzeits-Shooting auf Wiese – Familie ist stinksauer

Ohne die Einwilligung des Landwirts einzuholen, wurde eine Wiese für ein Hochzeits-Fotoshooting missbraucht. Die betroffene Familie ist entrüstet.

    Auf dem Land eines Bauernhofes in Meilen fand ein Hochzeits-Fotoshooting statt. Die dafür Verantwortlichen informierten den Bauer jedoch nicht.
    Auf dem Land eines Bauernhofes in Meilen fand ein Hochzeits-Fotoshooting statt. Die dafür Verantwortlichen informierten den Bauer jedoch nicht.
    Facebook/Hof Hinterburg

    "Wir als Bauernfamilie versuchen immer zu helfen, wenn man uns nach einem Fotospot fragt ... aber so was ist einfach eine bodenlose Frechheit", schreibt die Bauernfamilie Haggenmacher aus Meilen ZH auf Facebook unter zwei Fotos. Die Aufnahmen zeigen eine große Fläche niedergetrampeltes Gras. "Wie kommt man nur auf so eine Idee? Zuerst etwa 20 Meter durchs hohe Gras gehen und dann einen Kreis mit einem Durchmesser von rund fünf Metern flachdrücken", echauffiert sich die Familie weiter.

    Auf Empörung stößt die beschädigte Wiesenfläche auch bei anderen Facebook-Userinnen und -Usern. Eine Person schreibt: "Viele Leute haben keinen Anstand mehr, da fehlen einem die Worte." Und ein anderer berichtet, dass er vor Ort zudem immer wieder Personen auf Velos durch das hohe Gras fahren sieht.

    Das Facebook-Posting der Familie
    Das Facebook-Posting der Familie
    Screenshot/ Facebook

    Shooting fand auf geschützter Fläche statt

    Ärgerlich seien solche Vorkommnisse aus diversen Gründen, erklärt Adrian Haggenmacher (39), der Landwirt des Hofes: "Zum einen dient das Gras, das die Leute auf dem Privatgrundstück betreten, als Futter für die Tiere. Zum anderen gehört die zerstörte Fläche auch zu einer 1,6 Hektar großen Biodiversitätsfläche, welche ohnehin nicht einfach so betreten werden darf."

    Wie Haggenmacher erklärt, dienten Biodiversitätsflächen zur Förderung der Artenvielfalt von Tieren und Pflanzen. "Aktuell gibt es etwa viele Rehkitze in den Wiesen." Wie und wann diese Flächen bearbeitet werden dürften, sei zwischen Bauer, Gemeinde und Kanton geregelt. Selbst der Landwirt müsse die Fläche bis zum Stichtag ruhen lassen. "Da das Wiesenstück nun aber zuvor schon betreten wurde, könnte ich theoretisch sogar dafür gestraft werden", sagt Haggenmacher.

    Das alles hätte vermieden werden können, hätte man ihn einfach um Erlaubnis gefragt, meint der Bauer. "Es ist nicht das erste Mal, dass ein Fotoshooting auf meinem Grundstück stattfindet." Werde er informiert, stelle der 39-Jährige auch immer gerne eine Fläche zur Verfügung.

    "Landwirt kann auf Schadenersatz klagen"

    Wie Katharina Weber von der Baudirektion des Kantons Zürich sagt, dürfe im Talgebiet der erste Schnitt einer extensiv genutzten Wiese (BFF) frühestens am 15. Juni erfolgen. Dazu gebe es weitere Bestimmungen, die etwa die Pflanzenzusammensetzung oder die Düngung regelten. "Bei Nichteinhaltung der Voraussetzungen werden die Direktzahlungen gekürzt", so Weber. Grundsätzlich würden aber beim Betreten der BFF keine solchen Voraussetzungen verletzt, außer der Landwirt oder die Landwirtin habe spezielle Nutzungsauflagen vereinbart.

    Sollte ein Landwirt oder eine Landwirtin die Auflagen aufgrund von Einwirkungen Dritter jedoch nicht erfüllen können, so könne er oder sie auf Schadenersatz klagen, sagt Weber. "Grundsätzlich ist es sicherlich eine Herausforderung für die Landwirtschaft, aufzuzeigen, welche Anstrengungen sie unternimmt, um die Biodiversität zu fördern."

    Abfall als Gift für die Tiere

    Die Übeltäter des Hochzeits-Fotoshootings seien von einem Gemeinde-Mitarbeiter gesehen und zur Rede gestellt worden, sagt der Landwirt weiter. "Das Paar hat mich dann angerufen und sich entschuldigt. Sie hätten nicht gewusst, dass sie das Land nicht betreten dürften." Haggenmacher zweifelt das Unwissen der Leute jedoch an: "Ich glaube, dass die meisten wissen, dass man kein Privatgrundstück betreten darf. Aber es ist ihnen einfach egal."

    Problematisch sei auch der Abfall, der immer wieder hinterlassen werde: "Meine Tiere fressen diesen – fünf Kühe sind in den letzten zehn Jahren dadurch bereits verendet." Der Betrieb umfasse 55 Hektar und sei in etwa 50 einzelne, nicht zusammenhängende Parzellen aufgeteilt. Deshalb sei es unmöglich, überall Informationstafeln aufzuhängen. "Und dass man in der Natur keinen Abfall hinterlässt, sollte eigentlich allen klar sein."

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      Instagram / Screenshot
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