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Hochzeitsfotos auf Facebook entlarven Bigamisten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Als Elizabeth McLaren aus England 2014 bei Facebook einstieg, fiel sie aus allen Wolken: Glückstrahlend lachte ihr dort auf Fotos ihr Mann entgegen. An seiner Seite eine Frau im Brautkleid - die allerdings nicht Elizabeth war. Daraufhin deckte die Ehefrau ein Netz aus Lügen, Betrug und Bigamie auf.

 

2002 trafen sich Elizabeth McLaren und der ehemalige Soldat Simon Crudgington, vier Jahre später läuteten laut "Daily Mail" die Hochzeitsglocken. 2009 zog das Paar nach Biddulph in Staffordshire, England, doch schon drei Jahre später hing der Haussegen schief, Simon zog aus. 

Er wollte schnelle Scheidung, sie wollte ihm keinen Gefallen tun

Zwei Jahren nach der Trennung, Anfang 2014 meldete sich ihr Noch-Ehemann plötzlich bei Elizabeth. Er drängte auf eine schnelle Scheidung, doch die Engländerin machte ihm klar, dass sie nicht bereit war, sich hetzen zu lassen oder ihm einen Gefallen zu tun. Elizabeth hatte mitbekommen, dass sich ihr Mann verlobt hatte, ihr Kooperationswillen hielt sich in Grenzen. 

Hochzeitsfotos mit einer anderen und Lügen, dass sich die Balken bogen

Im Juni 2014 stolperte die Engländerin über Hochzeitsfotos, aufgenommen in Prag. Sie kontaktierte ihren Mann, doch der erzählte ihr, sie habe nur Fotos einer Zeremonie, die nicht legal bindend sei, gesehen. Das wollte die Britin nicht so recht glauben. Ihr Onkel kontaktierte die "Neue", für die eine Welt zusammen brach, als sie erfuhr, dass ihr Liebster bereits eine Frau hatte. 

Brief vom Amt, doch keiner hatte ihn geschickt

Wenig später trudelte in Biddulph ein Brief vom Magistrat aus Shrewsbury ein, in dem stand, dass die Eheschließung von 2006 ungültig sei. Elizabeth und ihr Onkel wollten dem auf den Grund gehen. Die zuständigen Beamten gaben an, von dem Brief nichts zu wissen, die Ehe bestünde weiterhin. 

Prozess, Haft und zwei Ehefrauen

Für Simon Crudgington, auf dessen Konto der Brief ging, nahmen seine Lügen ein böses Ende. Ihm blühte eine Gerichtsverhandlung. Während der Verhandlung stellte sich heraus, dass der frischgebackene Bigamist sich auf einem anderen Amt als Single ausgegeben hatte, um die zweite Heirat zu ermöglichen. Deshalb verdonnerte ihn das Gericht zu einer sechsmonatigen Haftstrafe. Crudgington hat seine Strafe in der zwischenzeit abgesessen, wie die "Daily Mail" berichtet. Seine Bräute wollen inzwischen aber beide nichts mehr von ihm wissen.