Hoeneß nimmt als TV-Experte den DFB auseinander

Die deutsche Nationalmannschaft bestritt den Auftakt der WM-Qualifikation gegen Island souverän, feierte einen 3:0-Heimerfolg. Da konnte auch der 69-jährige Hoeneß nur lobende Worte finden. 

Anders war es, als der einst so mächtige Bayern-Boss auf den DFB selbst angesprochen worden war. "So kann es nicht weitergehen, es ist ein Trauerspiel", prangerte der RTL-Experte an. "Die streiten ja wie die Besenbinder. Es geht um Postenschacherei und Macht. Denen geht es nicht um Fußball", meinte Hoeneß weiter. 

"Überfordert"

Mit "denen" meinte der Ex-Bayern-Boss DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius, Vizepräsident Rainer Koch und Schatzmeister Stephan Osnabrügge. "Der Generalsekretär wirkt völlig überfordert in dieser Position. Die Steuerfahndung geht beim DFB ein und aus wie der Briefträger", polterte der 69-Jährige. 

Besonders Vizepräsident Koch bekam eine Breitseite des so streitbaren Ex-Bayern-Präsidenten ab: "Koch glaubt, dass er eigentlich der Präsident wäre. Die ewig Unzufriedenen versuchen hier das Geschäft zu machen. Es muss klar sein, wer der Chef ist. Das ist der Präsident. Aber er bekommt ja nur Knüppel zwischen die Beine geworfen", verteidigte Hoeneß den DFB-Präsidenten Fritz Keller. 

Am Sonntag hat Hoeneß beim Gastspiel des DFB-Teams in Rumänien seinen zweiten Auftritt als TV-Experte.