Fussball

Hoeneß packt über Kanes Flugzeug-Posse aus

Die Bayern haben endlich ihren Weltklasse-Stürmer. Harry Kane wurde von Tottenham geholt. Nach einem Transfer-Theater. Uli Hoeneß klärt nun auf. 
Heute Redaktion
26.08.2023, 12:48
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Kane unterschrieb bei den Münchnern einen Vierjahresvertrag. Dafür fließen kolportiert 100 Millionen Euro an Tottenham, die Summe kann durch Bonuszahlungen um bis zu 20 Millionen Euro anwachsen. Der Wechsel wurde in der Nacht zum 12. August fixiert. Dem ist aber ein regelrechtes Transfer-Theater vorausgegangen. 

Zur Erinnerung: Nach wochenlangen, zähen Verhandlungen mit Spurs-Boss Daniel Levy und vier Bayern-Angeboten kam endlich die Einigung. Als Kane dann am 11. August den Privatflieger Richtung Oberpfaffenhofen besteigen wollte, kam plötzlich das Veto des englischen Premier-League-Klubs. Kane musste wieder umdrehen und auf die Levy-Freigabe warten, die dann einige Stunden später kam. 

Hoeneß packt über Kane-Poker aus

Uli Hoeneß, Münchner Ehrenpräsident, der seit der Trennung von den Vorständen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic wieder deutlich mehr involviert ist, auch bei der Verpflichtung des englischen Teamkapitäns die Finger im Spiel hatte, schilderte nun in der "Welt", wie der Verhandlungs-Poker mit Tottenham tatsächlich ablief. 

"Es war ein alter Trick: Wenn alles klar ist, noch einen draufsetzen. Um Mitternacht hatten wir eine mündliche Einigung, um 2.50 Uhr ist die aber wieder in Zweifel gezogen worden", erzählte der 71Jährige, der nun als Teil des Münchner Sport-Ausschusses für Transfers mitverantwortlich ist. Tottenham-Boss Levy weilte auf Urlaub in Miami, deshalb musste Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen mitten in der Nacht verhandeln. "Es ging noch einmal um einen größeren Betrag. Jan hat dann gesagt: ,Keinen Penny mehr!´ Es hat sechs Stunden gedauert, bis Levy akzeptiert hat, dass wir stur bleiben und der Flieger, der schon seit Stunden für Kane bereitstand, abheben konnte", führte der 71-Jährige weiter aus. 

Auch Kane machte Druck

Levy lenkte letztendlich auch deshalb ein, weil Kane selbst noch einmal den Druck erhöhte. "Harry hat an dem Vormittag gesagt: ,Wenn wir bis zum Abend keine Lösung haben, spiele ich am Sonntag für Tottenham. Und dann ist es vorbei, dann werde ich keinen neuen Vertrag bei Tottenham unterschreiben und nächstes Jahr ablösefrei gehen.´" Der Kontrakt des 30-Jährigen wäre im Sommer 2024 ausgelaufen. Der Torjäger bekräftigte zuvor stets, der Deal müsse vor dem Premier-League-Auftakt abgewickelt werden. 

Der Tottenham-Boss entschied sich schließlich für die fixe Ablöse, ein Jahr später hätte der Torjäger gratis gehen können. "Die wirkliche Cash-Summe, die wir jetzt garantiert zu zahlen haben, liegt unter 100 Millionen Euro, aber wenn wir zum Beispiel deutscher Meister werden oder die Champions League gewinnen, kann sie noch steigen", erklärte Hoeneß. 

Jetzt E-Paper lesen