Fussball

Hoeneß schießt gegen Kaderpolitik von Dortmund

Ex-Bayern-Boss Uli Hoeneß ledert gegen die Einkaufspolitik von Dauerrivale Dortmund. Der Konter ließ nicht lange auf sich warten.

Erich Elsigan
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Uli Hoeneß (r.) und Jadon Sancho
Uli Hoeneß (r.) und Jadon Sancho
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Uli Hoeneß ist bei den Bayern "nur" noch als Ehrenpräsident im Amt. Das hindert den 68-Jährigen nicht daran, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. In der "Süddeutschen Zeitung" gab der Ex-Boss der Münchner nun ein brisantes Interview. Brisant deshalb, weil er mit seinen Aussagen sogar den Rekordmeister überraschte.

"Das halte ich für unklug"

Hoeneß übte harsche Kritik an Borussia Dortmund. Er meinte: "Wenn Dortmund einen hochtalentierten Spieler kauft und er gut spielt, kann man wenige Monate später entweder aus dem Klub selbst oder von außerhalb hören, dass er irgendwann ein Verkaufsobjekt darstellen wird. Das halte ich für unklug. Wie soll ein Spieler die DNA eines Vereins hundertprozentig aufsaugen, wenn er das Gefühl hat, ein Verkaufsobjekt zu sein? Bei uns gibt es das überhaupt nicht. Wir holen Spieler für Bayern München. Und niemals, um daraus Geschäfte zu machen." Nachsatz: "Ich glaube, solange die Dortmunder dieses System nicht ändern, werden sie diese letzten zehn Prozent nicht kriegen, dass man in wichtigen Spielen die richtigen Leistungen bringt."

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    Mit Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge war die zweifelhafte Wortspende nicht abgesprochen. Der BVB ließ die Kritik freilich nicht auf sich sitzen, schoss via "Bild" zurück. "Ich finde die Aussagen ziemlich arrogant, aber einiges ist auch sachlich de facto falsch. Grundsätzlich: Wenn man jedes Jahr 250 Millionen Euro mehr in der Tasche hat, lässt es sich mit vollen Hosen gut stinken", wurde Sportdirektor Michael Zorc zitiert.