Politik

Hofburg-Wallentin sicher: "Ich kann den Sieg holen"

Präsidentschaftskandidat Tassilo Wallentin besuchte "Heute". Er sprach über seinen Hund, seine Freundin und outete sich als "großer Klimaschützer".

Christian Tomsits

Der Glaube kann Berge versetzen. Noch fehlen ihm Hunderte Unterstützungserklärungen, um überhaupt zur Wahl zum Bundespräsidenten antreten zu können, aber Tassilo Wallentin (48) ist überzeugt. "Ich kann den Sieg holen". Warum? "Weil ich nicht aus dem Establishment komme", so der Jurist beim „Heute“-Besuch.

"Die Regierung fährt unser Land gegen die Wand", findet der Jurist und Ex-Krone-Kolumnist. Darum entschloss er anzutreten. Sollte er gewinnen, würde er den Kanzler zu einem Krisen-Termin in die Hofburg bitten und ein Konzept verlangen, "wie er das Land davor bewahrt".

"Kriegswirtschaftliche Zustände"

Sollte das nicht gelingen, plädiert Wallentin vor Neuwahlen und zeigt sich besorgt: "Der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts spricht davon, dass kriegswirtschaftliche Zustände eintreten könnten und das Ende der Marktwirtschaft, wie wir sie kennen, droht."

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    Tassilo Wallentin war zu Besuch im "Heute"-Stadio
    Tassilo Wallentin war zu Besuch im "Heute"-Stadio
    Sabine Hertel

    FPÖ-Chef Kickl wollte den Ex-Strache-Anwalt als Kandidaten, aber: "Wir kamen inhaltlich überhaupt nicht zusammen", so der dreifach geimpfte Wiener Wallentin. Im Gegensatz zu vielen Konkurrenten legt er sich fest. "Sollte ich gewinnen, werde ich die Regierung nicht sofort entlassen, sondern mir erst ein Konzept vorlegen lassen zur Lösung der Energie- und Klimakrise."

    Die Klimakrise sei die große Herausforderung unserer Zeit, ist er sicher und bezeichnete sich im Interview großer Klima- und Umweltschützer: "Ich war einer der ersten, der über Umwelt- und Klimaschutz geschrieben hat und die unglaubliche Zerstörung der Natur und dieser Welt." Der Ex-Krone-Kolumnist legt sich fest: "Das hätte jeder Grüne unterschreiben können. Unser ökologischer Fußabdruck ist viel zu groß."

    Privat fährt der Wiener einen sparsamen Smart Forfour: "Der ist perfekt für die Stadt". Wegen dem Gaspreis und der EZB-Politik werden die Österreicher immer ärmer. Reichensteuern will er aber keine: "Österreich ist schon Hochsteuerland."

    Mit seiner süßen Dackeldame "Mathilde Wilhelmine Auguste" tritt er gegen van der Bellens Hündin "Juli" an. Wallentin ist geschieden und Alleinerziehender eines 15-Jährigen. Aktuell ist er mit Patricia Schalko (Ex von Immo-Milliardär Georg Stumpf) befreundet, lebt aber nicht mit ihr gemeinsam, sie unterstützt ihn. Ob sie First Lady wird? "Da muss ich meine Freundin fragen!", strauchelte der ansonsten so selbstbewusste Hofburg-Kandidat kurzzeitig.