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Hofdame entlassen – Rassismus-Skandal bei den Royals

Bei einer Wohltätigkeitsveranstaltung von Queen Consort Camilla, äußerte sich eine Hofdame rassistisch gegenüber einer Teilnehmerin.

20 Minuten
Die Queen mit Lady Susan Hussey
Die Queen mit Lady Susan Hussey
Mark Stewart / Camera Press / picturedesk.com

Die 83-jährige Lady Susan Hussey ist das Gotti von Prinz William und war bis vor kurzem eine der Hofdamen im Buckingham Palace. Sie war somit eine der engsten Vertrauten der im September verstorbenen Queen Elizabeth II.

Die dunkelhäutige Chefin der Wohltätigkeitsorganisation Sistah Space, Ngozi Fulani, teilte bei Twitter mit, sie habe der Angestellten des Buckingham-Palasts bei einem Empfang der Queen Consort Camilla auf die Frage, woher sie sei, gesagt, dass sie von der Gruppe Sistah Space sei, die ihren Sitz in Hackney im Osten von London habe. Daraufhin sei sie von Lady Susan Hussey gefragt worden: "Nein, aus welchem Teil von Afrika stammen SIE?" Fulani ist britische Staatsbürgerin.

Ngozi Fulani fühlte sich unwohl

Sie habe sich daraufhin genötigt gefühlt, zu erklären, dass sie "afrikanische Wurzeln" habe und "karibischer Abstammung" sei. Zugleich habe sie aber erneut betont, dass sie britische Staatsbürgerin sei. Der Austausch habe bei ihr "gemischte Gefühle" über den Empfang hinterlassen, berichtete die Geschäftsführerin der in London ansässigen Bewegung Sistah Space.

Der Königspalast teilte mit, der Fall werde äußerst ernst genommen. Es habe sich um «inakzeptable und zutiefst bedauernswerte Kommentare» gehandelt. Die "BBC" berichtet, dass der Palast Ngozi Fulani eingeladen habe, um ihre Erfahrungen persönlich zu besprechen, falls sie dies wünsche. "In der Zwischenzeit möchte sich die betreffende Person für den entstandenen Schaden entschuldigen und ist mit sofortiger Wirkung von ihrem Ehrenamt zurückgetreten", teilte der Palast weiter mit.

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    PHIL HARRIS / AFP / picturedesk.com

    Nicht der erste Rassismusvorwurf

    Rassismusvorwürfe gegen den Königspalast hat es bereits von Herzogin Meghan, Frau von Prinz Harry, gegeben. Sie sagte im vergangenen Jahr in einem Interview der TV-Persönlichkeit Oprah Winfrey, dass ein Mitglied der Königsfamilie gefragt habe, welche Hautfarbe ihr damals noch ungeborener Sohn Archie haben würde. Meghan hat eine schwarze Mutter und einen weißen Vater.

    Der Buckingham Palast hat sich für die Äusserungen entschuldigt. Die Bemerkungen seien "inakzeptabel und zutiefst bedauerlich", erklärte der Palast am Mittwoch. Er habe sich mit Ngozi Fulani in Verbindung gesetzt und lade sie ein, persönlich über ihre Erfahrung zu berichten, "wenn sie dies wünscht". Dabei erinnerte der Palast alle Mitglieder des königlichen Haushalts daran, dass sie sich jederzeit an die "Politik der Vielfalt und Inklusion" zu halten hätten.

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