Wirtschaft

Hofer bäckt, Innung fürchtet um 3.000 Jobs

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Dass der Diskonter Hofer als letzte Supermarktkette in Österreich jetzt auch selbst Brot bäckt, versetzt die heimischen Bäcker in Aufruhr. Sie befürchten, dass abgesehen von den 1.000 von Hofer geschaffenen Arbeitsplätzen 3.000 Jobs verloren gehen könnten.

 "Den in der Presse angekündigten 1.000 neuen Arbeitsplätzen bei Hofer stehen bis zu 3.000 Arbeitsplätzen gegenüber, die bei den österreichischen Bäckern voraussichtlich verloren gehen werden", warnt Innungsmeister Josef Schrott am Freitag in einer Aussendung.

Schrott, dessen Bäckereibetrieb es seit 1885 gibt, droht der neuen Diskont-Konkurrenz, falls Hofer sein Automatengebäck mit Attributen wie "Handwerksqualität" und "Regionalität" bewerbe: "Wir werden die Markteinführung bei Hofer genau beobachten. Automatengebäck mit Handwerk in Verbindung zu setzen, empfinden wir als Häme gegenüber den echten Handwerksbäckern und den Konsumenten. Wir werden in diesem Fall alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um eine solche Irreführung zu verhindern."

Den Angaben der Innung zufolge beschäftigen die 1.597 österreichischen Bäcker insgesamt 21.082 Mitarbeiter und erwirtschafteten 2012 einen Umsatz von 1,54 Mrd. Euro.