Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) färbt die ÖBB um. Spätestens Mitte Februar soll der Aufsichtsrat der staatlichen ÖBB ausgewechselt werden. Neben Aufsichtsratspräsidentin Brigitte Ederer soll sich die gesamte SPÖ-Fraktion im ÖBB-Aufsichtsrat verabschieden müssen, berichtet „Die Presse".
Davon betroffen ist Rechtsanwalt Leopold Specht, ein Vertrauter des ehemaligen SP-Bundeskanzlers Alfred Gusenbauer. Gehen muss auch die ehemalige EZB-Direktorin Gertrude Tumpel-Gugerell, die der SPÖ zugerechnet wird und seit Mitte 2011 in dem Gremium saß.
Blaues Urgestein Schiefer
ÖBB-Aufsichtsratspräsident wird der Burschenschafter Arnold Schiefer. Er gilt als blaues ÖBB-Urgestein und war unter ÖBB-Chef Christian Kern sogar zum Vorstand der Güterverkehrstochter befördert worden. Derzeit sitzt der bullige Schiefer im Vorstand der Hypo-Abbaubank Heta Asset Resolution.
Laut "Presse" soll außerdem die Chefin des Hayek-Instituts, Barbara Kolm, Mitglied des ÖBB-Aufsichtsrats werden. Kolm ist Beraterin der FPÖ und war für die FPÖ auch als Kandidatin für das Amt der Rechnungshofpräsidentin angetreten. Neu in den ÖBB-Aufsichtsrat kommt auch Norbert Hofers frisch gekürter Generalsekretär im Infrastrukturministerium, Andreas Reichhardt.
FP-Beamtin auf VP-Ticket
Auch Helga Berger, Budget-Sektionschefin im Finanzministerium mit FPÖ-Background, soll in den Aufsichtsrat einziehen. Allerdings auf einem VP-Ticket. Berger war einst Kabinettschefin von FPÖ-Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer.
(GP)