"Gudenus hat sich im Nachfeld von Ibiza wie ein Herr verhalten“, meint Hofer in einem Interview mit der APA. Mit dem anderen Hauptdarsteller und Ex-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache will sich der jetztige FPÖ-Chef nicht mehr auseinandersetzen.
Dass ausgerechnet sein Vorgänger bei der Wien-Wahl zum Konkurrenten wird, lässt ihn kalt: "Ich habe für mich beschlossen, mich nicht mehr mit dem zu befassen, was der ehemalige Obmann jetzt tut. Weil ich war monatelang damit befasst im Nationalratswahlkampf, und das reicht für ein ganzes Leben." Das Verhalten von Strache sei für Hofer nicht schlüssig.
Strache und Gudenus sind am ersten Tag des U-Ausschusses als Auskunftspersonen geladen. Auch Hofer möchte das vollständige Ibiza-Video sehen. "Ich bin auch sicher, wenn das Video an die Öffentlichkeit gelangt, dann nicht über den U-Ausschuss", meint der Burgenländer im "Kurier"-Interview. Hofer selbst wird am 2. Juli als Auskunftsperson befragt.
Dass es derzeit in der FPÖ aufgrund der Doppelspitze rumort, kann der 49-Jährige nicht bestätigen. "Die Partei ist mit dem Überhöhen einer Persönlichkeit nicht gut gefahren. Wir sind keine Pop-Band, sondern eine Partei. Die FPÖ ist in einer gewissen Breite aufgestellt. Ich finde es gut, dass Herbert Kickl Gas gibt, weil ich gewisse Dinge als Dritter Nationalratspräsident nicht machen kann", so Hofer im "Kurier".
Auf die Frage ob er noch Bundespräsident werden will, meint er: "Wenn Alexander Van der Bellen nochmals kandidiert, trete ich nicht an."