Regionalflughäfen billiger

Hohe Gebühren – Ryanair-Chef sauer auf Flughafen Wien

Der Flughafen Wien-Schwechat hat seine Gebühren dieses Jahr um fünf Prozent erhöht. Für Ryanair-Chef Michael O‘Leary ist das zu teuer.
Newsdesk Heute
05.02.2025, 16:07

Im Sommer 2025 will der Billigflieger Ryanair fünf neue Flugverbindungen von Österreich aus anbieten.

Ryanair-Chef Michael O'Leary forderte bei einer Pressekonferenz am Mittwoch in Wien abermals eine Abschaffung der Luftverkehrssteuer und kritisierte, dass der Flughafen in Wien eine fünfprozentige Gebührenerhöhung vorgenommen hatte.

Ryanair setzt auf Regionalflughäfen

O'Leary zufolge habe man die Verbindungen an Regionalflughäfen aufgrund der niedrigen Gebühren verstärkt ausgebaut. Besonders dem Airport in Linz kommt das zugute. Im Sommer sollen von dort aus Flugzeuge nach Bari, London und Alicante abheben. Alicante soll dann auch von Salzburg aus angeflogen werden.

Keine neue Verbindung erhält der Klagenfurter Flughafen. Dafür wolle man aber teilweise die Frequenz erhöhen. So soll Palma im Sommer voraussichtlich fünfmal die Woche von dem Kärntner Flughafen aus angeflogen werden.

Die einzige zusätzliche Ryanair-Flugstrecke für Wien wird nach Salerno führen. Zudem wird die in Wien stationierte Flotte um eine Maschine auf 18 abgebaut. Scharf kritisiert wurde von O'Leary auch die Luftverkehrssteuer in Höhe von 12 Euro pro Passagier. Sollte diese von der künftigen Regierung nicht abgeschafft werden, werde Ryanair hierzulande nur "sehr wenig" wachsen. Der Ryanair-Chef sprach von einem Passagierzuwachs um jährlich 100.000 bis maximal 200.000.

"Werden an Regierung herantreten"

Laut der Fluggesellschaft würde Ryanair, bei Wegfall der Steuer, bis 2030 ein "Verkehrswachstum von bis zu 50 Prozent in Österreich ermöglichen". O'Leary selbst sprach gar von einem möglichen Wachstum von aktuell 7 auf 10 Millionen Passagiere in Österreich innerhalb von zwei Jahren – natürlich nur, wenn die Steuer fallen sollte.

Dem Country-Manager von Ryanair in Österreich, Andreas Gruber, zufolge werde man an die neue Regierung herantreten, sobald diese fixiert ist. In der Vergangenheit habe die Politik immer Verständnis für die Ryanair-Forderungen gezeigt, trotzdem bestünde Handlungsbedarf.

Ryanair-Chef rechnet mit steigenden Ticketpreisen

Weltweit rechnet Ryanair für das kommende Geschäftsjahr, das Ende März beginnt, mit 206 Millionen Passagieren. Kürzlich wurde die Zahl aufgrund der Lieferschwierigkeiten beim Flugzeugbauer Boeing nach unten revidiert. Im Geschäftsjahr danach sollen es dann 615 Millionen Passagiere werden.

Noch im laufenden Jahr rechnet O'Leary am Standort Wien mit steigenden Ticketpreisen. Aktuell liege das Preisniveau noch leicht unter jenem von "reiferen Märkten wie London, Madrid oder Barcelona", da viele aus Wien geflogene Routen noch "in der Wachstumsphase" seien. Mit geringerem Wachstum würden höchstwahrscheinlich auch die Preise steigen, so O'Leary.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 08.02.2025, 16:23, 05.02.2025, 16:07
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