Österreich

Polizist ignorierte Notrufe zu Familien-Mord: Gefeuert

Heute Redaktion
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Bild: Archiv

Das Blut-Drama von Hohenems, bei der eine gesamte Familie starb, hätte vielleicht verhindert werden können. Ein Polizei-Sachbearbeiter wurde nun entlassen.

Im September 2017 soll ein 38-Jähriger Familienvater in Hohenems seine vier und sieben Jahre alten Töchter und im Anschluss seine Frau erstochen haben. Der türkischstämmige Mann stürzte sich anschließend aus dem Fenster – "Heute" berichtete.

Hätte das Blut-Drama verhindert werden können? Möglicherweise, denn der Notrufsachbearbeiter der Polizei schickte in jener verhängnisvollen Nacht erst nach dem fünften (!) Anruf eines Nachbarn einen Streifenwagen.

Die Polizisten waren erst kurz vor 5.00 Uhr Früh am Tatort, fanden die Leichen der Kinder und der Mutter in der Wohnung und den toten Killer auf dem Vorplatz der Wohnanlage. Das war eine halbe Stunde nach dem ersten Notruf um 4.24 Uhr. Ein Nachbar hatte dem Sachbearbeiter zu erklären versucht, dass der Mann trotz eines Betretungsverbots mit der Frau stritt und die Kinder nach ihrer Mutter riefen.

"Sehr hartes Urteil"

Der Polizist von der Notruf-Hotline wurde nach dem Drama suspendiert. Das Disziplinarverfahren des Innenministeriums ist nun abgeschlossen, der Beamte wurde entlassen. "Ein sehr hartes Urteil. Es gibt keine höhere Strafe im Disziplinarrecht", so Stefan Morscher von der Landespolizeidirektion Vorarlberg gegenüber dem ORF.

Die Entlassung erfolge aufgrund von zwei Punkten. Das Ansehen der Polizei müsse gewahrt bleiben und Weisungen, wie sich Beamte im Dienst zu verhalten haben, befolgt werden. Die Maßnahme ist nicht rechtskräftig. Der Polizist kann beim Bundesverwaltungsgericht in Berufung gehen.

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