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Team muss noch eine Nacht in Höhle ausharren

Mehrere der in einer Höhle eingeschlossenen Burschen konnten am Sonntag gerettet werden. Aber: Der Rest muss die Nacht in der Dunkelheit verbringen.

Heute Redaktion
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Nach langen Vorbereitungen hat am Sonntag die Rettung der Jugend-Fußballmannschaft und ihres Trainers in der Tham-Luang-Höhle begonnen. Die Eingeschlossenen werden von jeweils zwei Tauchern einzeln nacheinander aus der Höhle gebracht. Am frühen Abend (Ortszeit) wurden insgesamt bereits vier der eingeschlossenen Buben ins Freie gerettet, wie offiziell bestätigt wurde.

Einige Medien berichteten unter Berufung auf das Verteidigungsministerium, dass sogar sechs der Burschen gerettet wurden. Das dementierten die Behörden allerdings. Bei einer Pressekonferenz teilte der Gouverneur der Provinz Chiang Rai mit, die vier Jungen seien in medizinischer Behandlung, aber in guter körperlicher Verfassung. Die Rettungsaktion sei bisher "besser als erwartet" verlaufen.

Nächste Phase in 10 bis 20 Stunden

Die übrigen Burschen und ihr Fußballtrainer müssen teilweise noch bis zu zwei Nächte in der dunklen Höhle verbringen. Sie sollen in den nächsten Tagen geborgen werden. Die nächste Phase der Rettungsaktion werde je nach Wetterlage in zehn bis 20 Stunden beginnen, wurde auf der Pressekonferenz mitgeteilt.

Die Unterbrechung sei notwendig, weil die vorhandenen Sauerstoffflaschen aufgebraucht wurden. Zudem seien die Rettungstaucher erschöpft. Die Thai Navy Seals der thailändischen Marine posteten auf Facebook "Heute Nacht können wir gut schlafen", nachdem die Rettung er ersten Burschen gut verlaufen war.

Kilometerweit durch Tunnel und Wasser

Ab 10 Uhr morgens (Ortszeit) hatten sie sich, von jeweils zwei Tauchern begleitet, auf den schwierigen Weg ins Freie gemacht. Die Behörden schätzten im Vorfeld, dass der gefährliche Tauchgang rund 11 Stunden dauern würde.

Die ersten vier Burschen erreichten am Sonntag jedoch bereits nach rund sieben Stunden den Höhlenausgang. Die ersten beiden Buben seien im Abstand von 10 Minuten aus der Höhle gekommen und aktuell in medizinischer Behandlung, meldeten erste Medien dann gegen 19 Uhr Ortszeit. Im Vorfeld der Rettungsaktion wurde das Pressezentrum von den Behörden geräumt, um ungestört arbeiten zu können. Journalisten filmten aber die Rettungsfahrzeuge, die die ersten geretteten Burschen zum nahelegenen Flughafen brachten, um sie ins Krankenhaus der nächstgrößeren Stadt auszufliegen.

Der Weg ins Freie ist riskant, der Tunnel durch die Höhle sind zum Teil sehr eng und stehen unter Wasser. Dass die ersten der Burschen am Sonntag so rasch vorangekommen sind, stimmt jedoch zuversichtlich. Als letzter wird der Fußballtrainer der Burschen aus der Höhle gebracht werden. Das dürfte wohl je nach Wetterlage in frühestens zwei bis drei Tagen der Fall sein.