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Höhlen-Forscher wird endlich abtransportiert

Heute Redaktion
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Bild: (DPA)

Für den verletzten Höhlenforscher Johann Westhauser hat der lange Weg nach oben begonnen. Am späten Freitagnachmittag ging der Transport los, wie die Bergwacht mitteilte. "Transport startet jetzt", hieß es um Punkt 17.28 Uhr über das spezielle Textnachrichtenprogramm, das der Bergwacht die Kommunikation mit Westhauser und seinem Arzt ermöglicht.

hat der lange Weg nach oben begonnen. Am späten Freitagnachmittag ging der Transport los, wie die Bergwacht mitteilte. "Transport startet jetzt", hieß es um Punkt 17.28 Uhr über das spezielle Textnachrichtenprogramm, das der Bergwacht die Kommunikation mit Westhauser und seinem Arzt ermöglicht.

Der 52-jährige Westhauser, der am Institut für Angewandte Physik des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) als Techniker arbeitet, .

Wie lange der beschwerliche Aufstieg dauern wird, ist unklar. "Höhle heißt warten", sagte der Sprecher der Bergwacht Bayern, Stefan Schneider, in Berchtesgaden. "Die bisherige Kalkulation mit einer Woche bleibt bestehen, tendenziell eher länger." Schließlich seien die Bedingungen alles andere als angenehm. "Es ist zugig, es ist schwierig, es ist steil." Vor allem das letzte Stück vor dem Ausgang sei noch einmal besonders schwierig, weil es sich dabei um einen extrem langen, senkrechten Schacht handle.

Verhängnisvoller Ausflug am Karsamstag

Er war am Pfingstsamstag in einer dreiköpfige Gruppe in die bis zu 1.100 Meter tiefe "Riesending-Schachthöhle" eingestiegen. In der Nacht auf Sonntag kam es dann zum Steinschlag, bei dem der 52-Jährige schwer verletzt wurde. Er kann alleine nicht mehr aufsteigen. Ein um zehn Jahre jüngerer Kamerad machte sich daher auf den Rückweg, um Hilfe zu organisieren, während ein 38-Jähriger beim Verletzten zurückblieb, um diesen zu betreuen.

Nach rund zwölfstündigem Aufstieg erreichte der Forscher am Sonntagnachmittag den Höhleneingang und setzte von dort einen Notruf ab. Es wurde sofort eine Rettungsaktion gestartet, an der sich die Bergwacht Chiemgau, die Höhlenrettung Baden-Württemberg,

Größte Höhle Deutschlands

Die Riesending-Schachthöhle ist die tiefste und längste Höhle Deutschlands. Das gigantische Gangsystem umfasst eine Länge von 19,2 Kilometern und ist 1.148 Meter tief. Der Eingangsschacht war im Rahmen einer Plateau-Vermessung bereits im Jahr 1995 entdeckt worden, blieb jedoch im Schatten anderer Projekte bis 2002 nahezu unbeachtet.

 

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