Xavi Simons zählte zu den größten Talenten im Weltfußball. Der mittlerweile 21-Jährige muss aber immer wieder mit Kritik aus seinem Heimatland kämpfen. Die niederländischen Experten sind nicht zimperlich, die Skepsis nach der eher durchwachsenen Leistung des Tempodribblers im EM-Auftaktspiel gegen Polen nimmt zu.
Die Einberufung von Simons in den EURO-Kader von Bondscoach Ronald Koeman sorgte für Aufsehen. Jetzt kommt der nächste Seitenhieb gegen den Leipzig-Star. In einer Kolumne schreibt der 1974-Vizeweltmeister Willem van Hanegem nach dem ersten Spiel: "Es ist eine Europameisterschaft, kein Schulfußballturnier."
Der 80-jährige Ex-Profi war aber noch nicht fertig, wetterte weiter: "Xavi Simons scheint immer noch mit jedem Ballkontakt die gesamte Europameisterschaft entscheiden zu wollen. Außerdem stampft er ständig auf dem Feld herum, als wäre er schwer verletzt."
Van Hanegem ist der nächste, der Simons verbal attackiert. Schon Coach Koeman nahm sich den 21-Jährigen im März öffentlich zur Brust: "Er macht es zu kompliziert. Er muss langsam die Erfahrung machen, dass wir in den Niederlanden nicht davon profitieren, den Ball zu verlieren."
Am Freitag hat der Edeltechniker die erneute Chance, seine Kritiker verstummen zu lassen. Dann geht es für die Holländer gegen Gruppenfavoriten Frankreich. Das ÖFB-Team von Ralf Rangnick muss in der "Todesgruppe" D gegen Polen ran.
