Österreich

Holocaust-Leugner Gerd Honsik ist tot

Einer der bekanntesten Neonazis, Gerd Honsik, ist tot. Der verurteilte Holocaust-Leugner starb am Samstag in Ungarn.

Heute Redaktion
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Gerd Honsik bei einem Prozess wegen Wiederbetätigung am April 2009 am Wiener Landesgericht.
Gerd Honsik bei einem Prozess wegen Wiederbetätigung am April 2009 am Wiener Landesgericht.
Bild: Sabine Hertel

Der verurteilte Holocaust-Leugner und bekannte Neonazi Gerd Honsik ist tot. Mehrere voneinander unabhängige Quellen bestätigten gegenüber der "APA" den Tod des Wieners, er starb am Samstag in Ungarn.

Auch die rechtsextreme Website "Metapedia" schrieb von seinem Tod. Er soll am nach längerer Krankheit im ungarischen Ort Sopron verstorben sein. Mehrere rechtsextreme Seiten trauerten um den Neonazi und kondolierten der Familie.

"Anständige Nationalsozialisten"

Der in Wien geborene Honsik wurde nach eigenen Angaben in eine "Familie von anständigen Nationalsozialisten" hineingeboren und galt als führendes Mitglied der Neonazi-Bewegung.

Mehrfach verurteilt

Er war Herausgeber der rechtsextremen Zeitschrift "Halt" und veröffentlichte mehrere Bücher. Nach mehrere Anschlägen in Wien in den 1960er Jahren wurde Honsik mehrfach verurteilt.

Nach einer Verurteilung im Jahr 1992 setzte er sich nach Spanien ab, 2007 wurde er dort festgenommen und nach Österreich ausgeliefert. Wieder wurde ihm der Prozess gemacht, diesmal wegen Passagen in seinen Büchern. Er hatte unter anderem Simon Wiesenthal unterstellt, den Holocaust erfunden zu haben. Im Jahr 2011 kam er dann auf Bewährung frei.

Wegen der Leugnung des Holocaust wurde Honsik sogar mehrmals verurteilt. Laut dem Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW) betrieb er jahrzehntelang rassistische und neonazistische Propaganda. (red)