Science

Hologramm-Technologie statt Arztbesuch

Japanische Wissenschaftler setzen Mixed-Reality-Headsets ein, um ihr Ansteckungsrisiko zu vermindern.

20 Minuten
Teilen
"Mixed Reality"-Headsets könnten bei der Covid-Diagnose helfen und Untersuchungen ohne Arztbesuch ermöglichen.
"Mixed Reality"-Headsets könnten bei der Covid-Diagnose helfen und Untersuchungen ohne Arztbesuch ermöglichen.
Maki Sugimoto

"Mixed Reality" wird für die Behandlung von Corona-Patienten getestet. Sie solle das medizinische Personal vor infizierten Patienten schützen. Ein Arzt, der ein MR-Headset trägt, kann sowohl seine Umgebung als auch ein auf die Linsen projiziertes 3-D-Bild gleichzeitig sehen.

Ein Forschungslabor der Teikyo-Universität in Tokio testet zurzeit die Anwendungsmöglichkeiten der Technologie. Ärzte können zusammen einen Patienten untersuchen, ohne im selben Raum zu sein. So untersuchten kürzlich zwei Ärzte, die sich an unterschiedlichen Orten befanden, über ein MR-Headset einen Patienten. Anhand eines 3-D-Modells der Lunge, das mittels einer Computertomografie rekonstruiert wurde, konnten sie eine Entzündung feststellen.

Untersuchung ohne Krankenhausbesuch

Ein breiterer Einsatz der Technologie würde es den Ärzten erleichtern, Patienten in abgelegenen Gebieten zu untersuchen.

Professor Sugimoto Maki von der Universität Teikyo sagt, dass die neue Technologie die Kommunikation zwischen Ärzten und Patienten auch ohne einen Krankenhausbesuch ermöglichen würde. Er glaubt, dass die Technologie eine bessere medizinische Versorgung gewährleisten wird. Auch könnten sich Ärzte anhand einer 3-D-Rekonstruktion ein genaueres Bild des Patienten verschaffen als mit einem 2-D-Bildschirm. Das könnte auch die Dauer von Operationen verkürzen.