Digital

Homefront: The Revolution im Test: Ungenütztes Poten...

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Dambuster Studios

Monatelang wurde Homefront: The Revolution von Kaos Studios und THQ als revolutionäres Game in Sachen Open World-Taktik-Shooter und noch viel mehr gehypet. Nachdem es beim Release unfassbare Kritik an dem Titel gab, wurden Pressereviews zurückgefahren. Nun haben wir Homefront aber trotzdem unter die Lupe genommen.

Monatelang wurde Homefront: The Revolution von Dambuster Studios und  als revolutionäres Game in Sachen Open World-Taktik-Shooter und noch viel mehr gehypet. Nachdem es beim Release unfassbare Kritik an dem Titel gab, wurden Pressereviews zurückgefahren. Nun haben wir Homefront aber trotzdem unter die Lupe genommen.
 

Vorweg gilt es zu sagen, dass der Plot extrem viel Potential hat. Nach einem fetten Krieg hat Nordkorea die USA eingenommen, auch mithilfe von technologischen Mitteln haben die Asiaten das Sagen im Land. Im Untergrund von Philadelphia hat sich aber eine Widerstandsbewegung formiert, die das Land zurückerobern möchte.

 

In einer Open World sollen nun also die USA zurückerobert werden. Zunächst wird man noch für einen Verräter gehalten, doch langsam steigt man in der Hierarchie der Revolution auf. Angelehnt an zum Beispiel Assassin's Creed oder Far Cry kann man Aussichtspunkte und Camps der Feine. Zudem soll man deren Equipment so gut wie möglich sabotieren.

Schleichen ist kein Mittel

Man hat aber praktisch keine ruhige Minute, denn hinter jeder Kreuzung wartet eine fiese Drohne, ein unbesiegbarer Panzer oder ein Spähtrupp, der einen sofort killt. Auch in der leichtesten Stufe steckt unser Revolutionskämpfer nicht wirklich viel ein – Was natürlich blöd ist, wenn man alleine gegen 20 Gegner ran muss. Schleichen wäre eine Option, aber egal wie langsam und sneaky man ist, sie sehen einen immer. Das ist schon mal ein großer Minuspunkt.

 

Selbst, wenn man mit lautlosen Waffen, wie Armbrust oder Luftdruck-Pistole agiert, ist es nicht garantiert, dass man unentdeckt bleibt. Auch die Takedowns lassen schwer zu Wünschen übrig. Warum spielen wir also weiter? Weil die Story nicht so schlecht ist, wie alles andere.

Lange Ladezeit und dumme Checkpoints

Klar, man muss schon einmal zwischen zwei Checkpoints eine enorme Ladezeit von fast einer Minute in Kauf nehmen, genauso ist das auch, wenn man stirbt. Was ein ganz schlimmer Fehler im Spiel ist, sind irreversible Checkpoint. Wenn man in einem Gruppengefecht mit seinen Rebellen zum Beispiel ganz am Anfang zufällig den richtigen Gegner eliminiert und dann in der weiteren Folge stirbt, lädt das Game neu. Nur muss man dann ohne seine Rebellen-Freunde gegen eine 40-Mann Armee antreten.

Apropos Rebellen: Der Support in den Missionen ist extrem mies. In großen Gefechten steht man bald alleine da und alle anderen sind gefallen, nur um in der nächsten Mission wieder frisch, fröhlich an der Revolution teilzunehmen. Das Spiel ist generell gespickt von logischen Fehlern, so erteilt einem zum Beispiel der General, der vor zwei Minuten unter einem Panzer eingeklemmt wurde den Befehl, wo man nach der Mission hingehen muss.

Coole Waffen-Engine

Dennoch wollen wir das Spiel einfach weiterzocken. Positiv muss man die Waffen-Engine hervorheben. Man kann sich sein Arsenal ziemlich gut herrichten. Jede Waffe kann man mit einem eigenen Zielfernrohr, Unterlauf oder Magazin ausstatten. Das ist auch der einzige positive Punkt in dem Game. Wenn einen 40 gegnerische Soldaten verfolgen, sind die Modifikationen aber nicht unbedingt von Nutzen.

 

Die Revolution geht also immer weiter, obwohl die Computer-KI zwischen teuflischem Genie und und 'Oh ich laufe gegen die Wand' schwankt. Ebenfalls wirklich nervig ist, dass es neben den langen Ladezeiten auch fette Lags und Bugs gibt, die meistens dann auftreten, wenn ein fetter Juggernaut oder Panzer um die Ecke kommt.
Unser Fazit

Das Spiel wäre ohne die eklatanten Fehler ein wirklich gutes Game, aber in der aktuellen Version zieht es einem einfach den Nerv. Es handelt sich um einen soliden Open World-Shooter, der leider zu sehr versucht Konkurrenten, wie zum Beispiel Far Cry, in einem neuen Setting zu kopieren. Auch Elemente von Watchdogs wurden versucht mit dem Hacking-Tool zu implementieren.

 

Die Entwickler hätten sich besser auf die eigenen Stärken des Spiel konzentrieren sollen, anstatt zu versuchen vier verschiedene Top-Games in einem Titel zu kombinieren. Trotzdem kann man mit Homefront: The Revolution durchaus Spaß haben, man muss aber jede Menge Geduld mitbringen.