Politik

Homo-Heirat: Mikl-Leitner unterstützt Karmasin

Heute Redaktion
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ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin erhält Unterstützung aus der (eigenen) Partei für ihre Gleichstellungspläne für homosexuelle Partnerschaften. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner steht den Vorschlägen positiv gegenüber. Sowohl was einen gemeinsamen Familiennamen anlangt, als auch in Sachen Hochzeit am Standesamt. Für die konservative Niederösterreicherin eine eher unerwartete Reaktion.

ÖVP-Familienministerin Sophie Karmasin erhält Unterstützung aus der (eigenen) Partei für ihre . Innenministerin Johanna Mikl-Leitner steht den Vorschlägen positiv gegenüber. Sowohl was einen gemeinsamen Familiennamen anlangt, als auch in Sachen Hochzeit am Standesamt. Für die konservative Niederösterreicherin eine eher unerwartete Reaktion.

Sie könne sich "gut vorstellen", die Standesämter auch für homosexuelle Partnerschaften zu öffnen: "Es ist nicht wichtig, was am Türschild steht." Zudem könnte der Abschluss der Partnerschaft am Standesamt zu einer Verwaltungsvereinfachung beitragen.

Darf aber nicht "Ehe" heißen

Als "Ehe" darf die eingetragene Partnerschaft aber nicht bezeichnet werden. Dieser Begriff müsse der Beziehung zwischen Mann und Frau vorbehalten bleiben, weil diese Verbindung "grundlegend für unsere Gesellschaft ist."

Keine Fremdkindadoption

Auch ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare steht für Mikl-Leitner nicht zur Debatte. Schon jetzt gebe es zehn Mal mehr adoptionswillige Eltern als Kinder. Eine Öffnung für gleichgeschlechtliche Paare würde an der Realität nichts ändern, es handle sich also um eine "rein hypothetische Frage". Für sie stehe ohnehin das Wohl des Kindes im Mittelpunkt, und das habe Anrecht auf Mutter und Vater.

Gemeinsamer "Familienname"

Immerhin wäre die Innenministerin durchaus bereit, homosexuellen Paaren einen gemeinsamen Familiennamen zu ermöglichen. Derzeit unterscheiden sich die eingetragenen Partnerschaften von Ehen dadurch, dass bei ersteren zwar ein gemeinsamer Name geführt werden kann, dieser aber Nachname und eben nicht Familienname heißt. Es spreche nichts dagegen, diese Differenzierung zu beenden, findet Mikl-Leitner.

Brandstetter ist mit dabei

Weniger verwunderlich ist die Zustimmung des neuen ÖVP-Justizministers Wolfgang Brandstetter. Mehr Gleichstellung homosexueller Partnerschaften kann er sich "sehr gut vorstellen". Sowohl mit der Verpartnerung am Standesamt als auch mit den Änderungen im Namensrecht hätte er "kein Problem". Zur Fremdkindadoption meint er, es sei "vieles nicht in Stein gemeißelt".