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Neue Menschenart auf den Philippinen entdeckt

Forscher glauben, sie haben eine bisher unbekannte Art des Menschen entdeckt: Kein direkter Vorfahre, aber ein entfernter Verwandter.

Heute Redaktion
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Ein paar kleine Knochen und Zähne in einer philippinischen Höhle werfen neues Licht auf die Menschheitsgeschichte, sagt ein Forscherteam der kanadischen Universität Lakehead. Auf der Insel Luzon, die als Namensgeber für den neuen Homo luzonensis dient, wurden die Überreste entdeckt.

Der Fund untermauert die seit einigen Jahren existierende Theorie, dass die menschliche Entwicklung nicht, wie früher angenommen, linear verlaufen ist. "Der bemerkenswerte Fund wird zweifellos zahlreiche wissenschaftliche Diskussionen entfachen", sagte Forschungsleiter Matthew Tocheri.

Wissenschaftler gingen jahrzehntelang davon aus, dass die Wiege der Menschheit in Afrika liegt, da dort die bisher ältesten menschlichen Überreste gefunden worden waren. Von dort wanderte der Homo erectus vor 1,5 bis 2 Millionen in alle Welt aus und verbreitete sich, während andere Menschenarten auf dem Kontinent blieben und ausstarben.

Anders gebaut

Doch neue Funde in den vergangenen Jahren widerlegen diese Theorie. Der Homo luzonensis ist das nächste Puzzlestück, das beweisen soll, dass es auch andere Menschenarten rund um den Globus gab. So hat der Homo luzonensis etwa dieselben Zehen wie der Australopithecus, eine primitive Spezies, die mindesten zwei Millionen Jahre älter ist.

Die Finger und Zehen waren gekrümmt, was darauf hindeutet, dass der maximal 1,20 Meter große Homo luzonensis gerne auf Bäumen kletterte. (red)

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