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Homophobie-Vorwurf nach Late Show Gag über Trump

Moderator Stephen Colbert muss sich für einen Witz über eine sexuelle Beziehung zwischen Donald Trump und Wladimir Putin verantworten.

Heute Redaktion
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Stephen Colbert am 02. Mai 2016 in New York
Stephen Colbert am 02. Mai 2016 in New York
Bild: Imago Stock&people

Wird im US-Fernsehen verbal über die Strenge geschlagen, rückt die Federal Communications Commission (FCC) an, um Strafen für die unangebrachten Wortspenden zu verhängen. Wie "Variety" berichtet, ermittelt die Behörde derzeit Stephen Colbert. Stein des Anstoßes ist ein Gag des Satirikers aus der "Late Show" vom 1. Mai. Opfer der bissigen Pointe war US-Präsident Donald Trump; zahlreiche Beschwerden gingen aber wegen des angeblich homophoben Inhalts des Witzes ein.

Trumps Mund sei nur für eines gut, hatte der Talkshow-Host gescherzt, und zwar als "Holster für Wladimir Putins Schw__z." Das als obszön eingestufte Wort wurde mit einem Beep entschärft und Colberts Mund verpixelt. Die Wogen gingen dennoch hoch -

und das vor allem auf Twitter. Unter dem Hashtag #FireColbert machten viele User ihrem Unmut über den Moderator Luft. Colberts Befürworter sehen die Anschuldigungen als Vorwand, den Satiriker zum Schweigen zu bringen.

Zwei Tage nach dem Eklat reagierte Stephen Colbert auf die Vorwürfe. Im Anfangsmonolog der "Late Show" vom 3. Mai sagte er: "Ich würde es zwar wieder tun, aber einige Wörter ändern, die derber waren als sie hätten sein müssen. Ich werde die Phrase nicht wiederholen, aber ich möchte festgehalten wissen, dass das Leben kurz ist und dass jeder, der seine Liebe für eine andere Person - auf seine eigene Art - zum Ausdruck bringt, für mich ein amerikanischer Held ist. Ich denke, darauf können wir uns alle einigen. Ich hoffe, dass sogar der Präsident und ich uns darauf einigen können. Auf nichts anderes. Aber darauf."

Die Entscheidung über eine mögliche Strafe für Colbert steht derzeit noch aus.

(lfd)