Politik

Homosexuelle: SPÖ will totale Gleichstellung

Heute Redaktion
Teilen

Die SPÖ macht in Sachen Homosexuellen-Rechte Druck. Bis zum Sommer sollten die Gespräche soweit sein, "dass wir in die Legistik gehen können", so SPÖ-Klubchef Andreas Schieder hinsichtlich des Adoptionsrechts für Gleichgeschlechtliche, des Rechts auf künstliche Befruchtung sowie zu einer kompletten Gleichstellung im Eherecht. Die ÖVP lehnt das Ansinnen nicht postwendend ab.

Die SPÖ macht in Sachen Homosexuellen-Rechte Druck. Bis zum Sommer sollten die Gespräche soweit sein, "dass wir in die Legistik gehen können", so SPÖ-Klubchef Andreas Schieder hinsichtlich des Adoptionsrechts für Gleichgeschlechtliche, des Rechts auf künstliche Befruchtung sowie zu einer kompletten Gleichstellung im Eherecht. Die ÖVP lehnt das Ansinnen nicht postwendend ab.

Schieder verweist auch auf den - die Diskussion über Homosexuellen-Rechte sei auch dank dieses Siegs möglich. Das Adoptionsrecht für Homosexuelle sei "überfällig", so der Klubchef. Auch die künstliche Befruchtung für homosexuelle Frauen, die derzeit "nur illegal oder im Ausland" möglich sei, müsse erlaubt werden. Die Verpartnerung Gleichgeschlechtlicher müsse der Ehe gleichgestellt werden.

Spindelegger offen für Änderungen

ÖVP-Vizekanzler Michael Spindelegger stellt rasche gesetzliche Änderungen in Aussicht. Ob sich das bis zum Sommer ausgeht, lässt er aber offen. Spindelegger ortet Bewegung in der Sache innerhalb seiner Partei. Die beiden zuständigen Ressortleiter, , haben das Thema tatsächlich schon vor einiger Zeit angesprochen. Auf konkrete Maßnahmen legt sich Spindelegger aber nicht fest.

"Ganz klares Nein" von Mikl-Leitner

ÖVP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner winkte ab: "Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bis zum Sommer alles geklärt ist", so die Ressortchefin. Ihre Meinung zum Adoptionsrecht sei jedenfalls "". Zur Gleichstellung mit der Ehe sagte Mikl-Leitner: "Ich glaube, wir haben mit der Verpartnerung einen guten Schritt gesetzt."

Größte Probleme für Transgender

Die EU-Grundrechteagentur hat am Dienstag Studienergebnisse veröffentlicht, die eine hohe Intoleranz gegenüber Transsexuellen zeigen. Vor allem junge Transsexuelle haben Probleme. 67 Prozent der Befragten wollen ihre sexuelle Orientierung in der Schule geheim halten. Transgender-Personen sind im Allgemeinen in erhöhtem Maße Bedrohungen und Beschimpfungen ausgesetzt. Betroffen sind ohne Ausnahme alle Mitgliedsstaaten der EU.