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Flüchtlinge geben auf und kehren um

Sie flohen vor Armut und hoher Kriminalität und hofften auf ein besseres Leben in den USA. Dieser Traum ist für Migranten aus Honduras nun geplatzt.

Heute Redaktion
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Zahlreiche überwiegend aus Honduras kommende Migranten hoffen offenbar immer noch, über Guatemala nach Mexiko und letztendlich in die USA zu gelangen. Etwa 5000 warteten an der Grenze darauf, nach Mexiko gelassen zu werden, sagte ein mexikanischer Behördenvertreter.

Ungefähr 650 sei es gelungen, ins Land zu kommen, sagte der Behördenvertreter am Samstag. Etwa 2500 andere wiederum gaben nach Angaben von Guatemalas Präsident Jimmy Morales auf und machten sich auf den Weg zurück in ihre Heimat.

Ziel: Die USA

Die Migranten, unter denen viele Kinder sind, hatten sich in den vergangenen Tagen zu Fuß aufgemacht und einer aus Süden kommenden Karawane angeschlossen. Ihr Ziel sind die USA. Sie fliehen vor Armut und hoher Kriminalität und erhoffen sich ein besseres Leben in den Vereinigten Staaten. Honduras, El Salvador und Guatemala gehören zu den ärmsten und gewalttätigsten Ländern auf dem amerikanischen Kontinent.

US-Präsident Donald Trump hat jedoch erklärt, keinen der Migranten in sein Land zu lassen. Mexiko drohte er mit der Schließung der Grenze und der Kürzung von Regionalhilfen, sollte es den Treck nicht aufhalten. Die mexikanische Regierung entsandte daraufhin ein Großaufgebot der Polizei an die Grenze zu Guatemala. Dieses verhinderte am Freitag, dass die Karawane über eine Brücke in dem kleinen guatemaltekischen Grenzort Tecun Uman nach Mexiko strömen konnte. Dabei kam es zu dramatischen Szenen.

Trump verfolgt seit Beginn seiner Präsidentschaft einen strikten Kurs zur Begrenzung der illegalen Einwanderung in die USA. Er will eine Mauer an der Grenze zu Mexiko bauen. Derzeit läuft wegen der Kongresswahlen Anfang November der Wahlkampf in den USA auf Hochtouren. Eines der zentralen Themen ist die Einwanderungspolitik. (roy/sda)