Szene

Hörbiger: "Ich grab' mich nicht durch Erinnerungen"

Heute Redaktion
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Christiane Hörbiger am Freitag im TV als Professorin, an ihre Seite Großnichte Mavie. Das Interview über den Namen Adelgunde, Otto Schenk und Möpse.

Trifft sich Österreichs bekanntester Schauspielerclan auf dem Friedhof: Christiane (80) und Mavie Hörbiger, Cornelius Obonya sowie Manuel Wittig drehen "Die Professorin: Tatort Ölfeld" (28.12., 20.15 Uhr, ORF 2) – ein Familiendrama über zwei Historikerinnen, das bis in die Nachkriegszeit führt und ein dunkles Geheimnis lüftet. Wir sprachen mit der Grande Dame über Verwandte, Erinnerungen und ihre zwei Hunde.

"Heute": Sie spielen Adelgunde, eine emeritierte Professorin für Zeitgeschichte an der Uni Wien …

Christiane Hörbiger: … merkwürdiger Name, nicht? Ich finde ihn grässlich, er muss damals aber geläufig gewesen sein. Wir verdanken ihn Regisseur Peter Payer. Er hat eine Verwandte, die so heißt. Adelgunde ist eine Professorin ohne Privatleben, die ein neues Institut bekommen soll. Das wird aber durch Intrigen verhindert.

"Heute": Ist an Ihnen auch eine Historikerin verloren gegangen?

Hörbiger: Nein, bestimmt nicht. Sonst wäre ich ja nicht schon so lange bei der Schauspielerei.

"Heute": War es schon immer Ihr Wunsch, mit Mavie zu drehen?

Hörbiger: Eigentlich nicht. Es hat sich nie so ergeben, es muss natürlich auch die Rolle stimmen. Ich freu mich jetzt aber, weil ich sie auch privat sehr gerne mag. Es ist wunderschön, wenn sie in der Früh in den Maskenwagen steigt und mir Fotos ihrer Kinder zeigt.

"Heute": Verfolgen Sie die Karrieren Ihrer Familienmitglieder?

Hörbiger: Naja. Ich weiß ungefähr, wann wer im großen Haus (Burgtheater, Anm.) zu tun hat.

"Heute": Gibt's viele Anlässe, bei denen sich die ganze Familie trifft?

Hörbiger: Früher schon. Meine kleine Schwester Maresa hat uns oft alle gemeinsam eingeladen.

"Heute": Was schätzen Sie an Otto Schenk, der im Film den Ex-Bauernbundobmann spielt, besonders?

Hörbiger: Seinen unendlichen Humor. Und: Von ihm habe ich, abgesehen vom alten Kortner (Fritz, Anm.), am meisten gelernt. Essenzielle Dinge für das Theater.

"Heute": Graben Sie sich privat auch gerne durch die Geschichte und Erinnerungen wie Fotoalben oder alte Dokumente?

Hörbiger: Nein, ich gehe lieber mit meinen zwei Hunden spazieren. Sie sind meine ganze Wonne.

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