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Horizon Zero Dawn im Test: Wunderbare Wildnis

Nathan Drake und Lara Croft zeigten es vor, jetzt ist Aloy dran. Das Abenteuer Horizon Zero Dawn beginnt.

Heute Redaktion
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Mit Aloy betritt eine ebenso neue wie wunderbar frische Protagonistin den Boden der Action-Rollenspiele - und, so viel sei bereits verraten, lässt die beiden bekannten Abenteurer etwas alt aussehen. Bereit für einen erbarmungslosen Kampf gegen Maschinenmonster und die Suche nach der eigenen Identität? Dann los mit dem Test von Horizon Zero Dawn.

So fremd Spielern Aloy auch sein mag, ihre Figur ist besser herausgearbeitet als so ziemlich jeder Charakter, den wir in den letzten zehn oder mehr Jahren über Videospiele kennengelernt haben. An der Seite unseres Mentors Rost, einem Ausgestoßenen mit starkem Beschützerinstinkt, lernen wir Aloy nicht nur im Kindesalter zu Beginn von Horizon Zero Dawn kennen, sondern müssen das Kind zur Kämpferin machen. Dazu gilt es, den Anweisungen Rosts zu folgen, der uns in die Kunst der Jagd und der Verwendung von Kräutern, Hölzern und Maschinenteilen einführt. Kein fades Tutorial, das Kennenlernen der Steuerung und der Möglichkeiten wurde noch nie so gelungen und konsequent in die Handlung miteinbezogen.

Angesiedelt ist Horizon Zero Dawn in einer Welt, die einem gleichzeitig fremd und vertraut ist. Die Zivilisation ist vor hunderten Jahren zusammengebrochen. Menschen leben in Stämmen zusammen, die man im Laufe des Abenteuers besser kennenlernt. Manche besinnen sich auf die Jagd, andere auf Handel und Bastelei, einige vertrauen auf einen seltsamen Glauben, andere krönen Könige unter sich. Tyrannei, Misstrauen, aber auch immer wieder liebevoller Umgang miteinander kennzeichnen die Völker. Gemeinsam haben sie eines - sie werden von Kreaturen bedroht, die durch die Wildnis streifen - Robotermonster aus Metall, scheinbar aber mit der Intelligenz von Tieren, denen sie auch äußerlich nachempfunden sind.

Eine Suche für jeden

Über Gespräche erfährt man, dass nicht immer alles so feindlich war - Menschen und Maschinen lebten lange Zeit in friedlicher Koexistenz, bis eine Infektion die Kreaturen befiel und sie bösartig machte. Die Suche nach Nahrung und Materialien wird dadurch für die Stämme zur lebensgefährlichen Aufgabe. Von dem sind wir in der Rolle von Aloy aber vorerst ausgeschlossen, denn als Schützling des Ausgestoßenen werden wir selbst im Kindesalter gemieden - und schon früh von Stammesmitgliedern verbal und körperlich drangsaliert. Dazwischen steht immer die Frage, wer wir eigentlich sind, denn weder wissen wir etwas über unsere Mutter, noch ist der aus unbekannten Gründen ausgestoßene Rost unser Vater oder gewillt, uns mehr über unsere Identität zu verraten.

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Spielern ist es bis zu einem gewissen Grad auch etwas der eigenen Fantasie überlassen, aus welchem Grund sie sich in das Abenteuer stürzen. Wollen wir wissen, wer wir eigentlich sind? Oder wollen wir erfahren, was die Maschinen so gefährlich macht? Oder aber wollen wir einfach zur Überlebensexpertin werden und alle Waffen meistern? Horizon Zero Dawn presst den Spieler nicht in ein enges Story-Konzept, sondern bietet nach und nach Bruchstücke zu allen diesen Zielen. Missionen müssen nicht linear erledigt werden. Wer auf Identitätssuche ist, grast zuerst mal diese Nebenmissionen ab. Wer dagegen bereits anfangs aufrüsten will, streift einfach durch die Wildnis auf der Suche nach Herausforderungen. Wer dagegen konsequent die Hauptmissionen durchspielt, bekommt immer noch jede Menge geboten, nämlich gut 20 Spielstunden. Aber keine Sorge - die auftauchenden Sidequests sind teils so faszinierend, dass man gar nicht anders kann, als auch einige davon zu erledigen.

Geniales Gameplay

Horizon Zero Dawn spielt in der typischen Third-Person-Perspektive und unterscheidet sich bei der Steuerung nicht groß von den anfangs erwähnten Uncharted- und Tomb-Raider-Titeln. Mit dem linken Stick bewegt man sich vom Fleck, mit dem rechten Stick kontrolliert man die Kamera. Auf der Suche nach und im Kampf gegen Maschinen bietet Horizon Zero Dawn ein faszinierendes Jagdsystem. Aloy kann sich in hohen Gräsern und hinter Felsen den Augen - oder besser Sensoren - der Kreaturen entziehen und auf gute Gelegenheiten zum Angriff warten. Und wie dieser Angriff abläuft, das ist das Killer-Feature des Spiels. Wir hätten action-orientierteres Zuschlagen erwartet, wurden aber mit einem wunderbar taktisch ausgerichteten Abwarten und Attackieren überrascht.

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Eines der Kernelemente des Spiel ist der "Fokus", ein dreieckiges Metallteil, das unsere Heldin im Kindesalter findet und zu nutzen lernt. Neben dem Ohr getragen, blendet der Fokus holografische Informationen ein, die es in sich haben. Im Kampf werden Schwachstellen der Kreaturen in gelb markiert und die Wege der Maschinen können angezeigt werden. Beides nutzt unserer Jagd und ermöglicht ganz verschiedene Herangehensweisen an Kämpfe. Kleine Wächter, die uns schneller als andere Kreaturen entdecken und diese auf uns scheuchen, können mit dem Scharfschützenbogen und einem Präzisionspfeil ins Auge schnell stillgelegt werden. Das wird die meistgenutzte, wenn auch unspannendste Variante sein.

Hochspannende Kämpfe

Das Kampfsystem von Horizon Zero Dawn kann nämlich viel, viel mehr. Auf den Routen der Maschinen können Elementfallen gelegt werden, die die Kreaturen mit Eis, Feuer oder Strom überraschen. Die jeweilige Elementschwäche offenbart sich ebenfalls über den Fokus. Wer den Nahkampf bevorzugt, kann mit der R1-Taste einen leichten, schnellen Angriff und mit der R2-Taste einen langsameren, starken Hieb durchführen. Nach letzterem Schlag gehen kleinere Kreaturen schnell zu Boden und können mit einem kritischen Angriff schwer beschädigt bis ausgelöscht werden. Wer es ganz kreativ mag, kann aber auch Stolperdrähte auslegen und Maschinen damit lähmen und zu Fall bringen. Oder man nutzt einen Seilwerfer, der Maschinen fesselt und kurzzeitig bewegungslos macht.

Auch wer fast ausschließlich Schleichen will, wird bedient: Nähert man sich ungesehen einer Kreatur, kann man über das Halten der Dreiecks-Taste die Maschine überbrücken. Manche Maschinen werden so zu Reittieren, die große Distanzen schnell überbrückbar machen, andere werden zu Feinden aller umliegenden Maschinen und kämpfen für uns. Das Überbrücken lernt man nach und nach beim Erforschen von gruseligen Bruthöhlen, aus denen die Maschinen entspringen. Der Kampf gegen Maschinen wird nie langweilig - jede Maschine verfügt über ein eigenes Angriffsverhalten, auf das man individuell reagieren muss. Ebenso bietet jede Umgebung - von dichten Gräsern bis zu eisigen Felsen, eigene Anforderungen an den Kampf.

Fast tierisches Verhalten

Besonders beeindruckend: Verletzte Maschinen suchen schon mal das Weite, ändern aber auch ihr Angriffsverhalten zu einer Art verzweifelter Rage und zeigen vermeintlich Schmerzen - ein einem Säbelzahntiger nachempfundener Roboter hinkt und kann mit einer "Pfote" nicht mehr auftreten, wenn man sein Bein malträtiert hat. Bei riesigen Maschinen dagegen dauern Kämpfe gerne einige Minuten - den riesigen Todbringern, bis an die Zähne bewaffneten Monstern, muss man nach und nach Panzerung und Waffen abschießen, bevor man einigermaßen sicher den eigentlichen Kampf beginnen kann. Attraktiv ist auch das Gegner-Gruppenverhalten - schlägt eine Maschine Alarm, rücken andere an und durchkämmen die Umgebung. Schaltet man einen menschlichen Gegner aus, werden Kameraden vom Anblick der Leiche alarmiert und beginnen ihre Suche nach uns. Unterstützung durch Kameraden bekommen wir selten, aber wenn, dann reagieren auch unsere - wenngleich manchmal unsterblich scheinenden - Begleiter überraschend intelligent und locken Monster von uns weg oder kreisen mit uns Maschinen ein.

Damit der blitzschnell ablaufende Kampf Chancen für Angriffe bietet, verfügt Aloy über eine Konzentrationsfähigkeit. Wer mit L2 den Bogen samt Pfeil hebt und mit R2-Halten die Waffe spannt, kann mit Druck auf den rechten Stick die Zeit für einen Augenblick verlangsamen und den Feind dadurch heranzoomen. Als Waffen und Ausrüstungen steht zwar nicht ein riesiges Arsenal zur Verfügung, es ist aber gelungen abgestimmt und man behält den Überblick. Bei Outfits muss man sich für Nahkampf-, Fernkampf- oder Elementschutz entscheiden. Bei den Waffen, die über ein mit L1 einblendbares Waffenrad ausgewählt werden, können vier Plätze belegt sein. Dort kann man sich Scharfschützen-, Kampfbögen, Stolperfallen-, Seilwerfer oder andere Nah-, Mittel- und Fernkampfwaffen einrichten, die jeweils mit anderer Munition und Verstärkungseffekten bestückt werden können. Alle Materialien besorgt man sich von gefallenen Maschinen oder von Pflanzen und Tieren. Waffen, Outfits und Spezialgegenstände wie Kartenstücke, die Teile der Map freilegen, werden über Händler für erbeutete Metallscherben erworben.

Zahlreiche Fähigkeiten freischaltbar

Etwas überraschend ist dagegen das Kletter-, Spring- und Hangelsystem ausgefallen. Die Welt von Horizon Zero Dawn bietet nur - verglichen mit dem Rest der Inhalte - wenige Möglichkeiten für Klettereinlagen, wie sie etwa bei Uncharted an jeder Ecke zu finden waren. Zudem laufen sie weit unspektakulärer ab, denn bekletterbare Flächen sind durch gelbe Stangen, Leitern und Seile gekennzeichnet, was sie so gut wie unverfehlbar macht. Außerdem verlangen nur wenige Missionen ein tatsächliches Klettern und Hangeln ab - meist wird man nur über Leitern klettern, wenn man das Innere von "Maschinenbauten" erkundet. Umso faszinierender sind dafür Begegnungen mit Langhälsen, Brachiosaurier-gleichen Kreaturen, die scheinbar immun gegen Schaden sind und uns auch nicht attackieren. Wer geschickt die Umgebung nutzt, kann die Köpfe der Langhälse erklimmen und sie dort überbrücken. Effekt: Ein Kartenteil wird freigelegt und Maschinen in der Umgebung extrem geschwächt. Das Besteigen der Kreaturen, die Aussicht auf ihrem Kopf und das effektgeladene Abseilen lassen auch beim vierten oder fünften Mal staunen.

Eine große Auswahl bietet das Fähigkeitensystem von Aloy. Durch das Erledigen von Missionen und das Vernichten von Maschinen sammelt man Erfahrungspunkte und bei Levelsprüngen und besonderen Abschlüssen auch Fähigkeitspunkte. Diese kann man in gut 30 Fähigkeiten investieren, die entweder neue Angriffe ermöglichen oder unsere Sammel- und Bewegungsfähigkeiten verstärken. Hier gibt es auch kein lästiges Grinding nach Statuswerten - wer das Spiel mit einigen Nebenmissionen durchzieht, schaltet locker fast alle Fähigkeiten frei. Nebenher kann man auch noch die Ausrüstung modifizieren - Beutel-Upgrades lassen uns mehr Pfeile, Fallen und Tränke herumschleppen, Outfit und Waffen können mit bis zu drei "Steckplätzen" mit besonderen Effekten aufgerüstet werden. Nach und nach wird man so zum wandelnden Waffenlager, was oberhalb des normalen Schwierigkeitsgrads bitter nötig ist. Ein Tipp: Wer das Potenzial von Horizon Zero Dawn erleben will, sollte den leichten Schwierigkeitsgrad beiseite lassen. Erst ab dem normalen Schwierigkeitsgrad bieten Kämpfe das fantastische Taktikgefühl und die Wildnis wirkt so bedrohlich, wie sie sich für Aloy im Spiel anfühlen muss.

Viel zu tun in der offenen Welt

Horizon Zero Dawn bietet nicht nur eine offene Spielewelt, sondern auch deren freie Erkundung. So gut wie fast alle Orte können besucht werden, ohne dass man vorher eine Aufgabe erledigt hat oder an eine Mission gebunden ist. Die mit dem Touchpad einblendbare und an die Far-Cry- und Assassin's-Creed-Titel erinnernde prall gefüllte Karte offenbart die Dutzenden Aufgaben, denen der Spieler sich widmen kann, aber nicht primär muss. Hier gibt es Kreaturen zu entdecken, dort Geheimnissen zu erkunden, da wiederum Brutstätten zu erforschen und dann wieder Panoramen zu bewundern, die einen Einblick in de Welt vor dem Niedergang geben. Jedes Dorf versorgt uns mit spannenden Nebenaufgaben wie Such- oder Jagdmissionen, oder aber auch nur mit Gesprächen, die uns die uns so fremde Welt besser verstehen lassen. 

Neben der bereits erwähnten wechselnden Vegetation lässt uns auch ein dynamischer Tag- und Nacht-Wechsel staunen. Sonnenaufgang, Mittagshitze, Sonnenuntergang und finstere Nacht haben alle ihren ganz eigenen Charme und sind beeindruckend detailliert umgesetzt. Die Liebe zum Detail findet sich zwar nicht in den leicht und schnell zu lösenden Rätseln (meist in Form von drehbaren Schaltern), dafür aber außerdem in den zahlreichen Audio- und Dokument-Dateien wieder. Diese Überbleibsel der untergegangen geglaubten Menschheit lassen uns immer wieder, haben wir Geduld sie zu lesen und zu hören, mit persönlichen Schicksalen schaudern. Wer sich darauf einlässt, dem werden in Horizon Zero Dawn durch kleine Spielfunde auch große Gefühle vermittelt. Umso fataler ist es, wenn man Horizon Zero Dawn einfach schnell zu Ende bringen will, denn hier verpasst man eine Hintergrundgeschichte, die mit den ganz großen Abenteuerromanen mithalten kann.

Sinnvolles Speichersystem

Horizon Zero Dawn bietet kein jederzeitiges Speichern, sondern speichert automatisch nach wichtigen Missionserledigungen oder manuell durch in der Welt verteilte Lagerfeuer. Das bringt dem Spiel einen zusätzlichen Reiz, denn speziell beim Weg zu Lagerfeuern muss man darauf bedacht sein, nicht dem nächsten todbringenden Feind in die Klauen zu laufen. Generell zeigt sich das Spiel vom Ablauf wahnsinnig grandios abgestimmt - auf unserem stundenlangen Streifzug durch die Hauptstory gab es nicht einen Durchhänger oder ein Bemängeln einer fehlenden Speichermöglichkeit.

Wenn ein Spiel fünf, sechs Stunden zu fesseln weiß, ist das schon ganz große Klasse. Wenn das ein Titel aber über 20 und mehr Stunden schafft, dann ist das der Gipfel des Gaming. Im Fall von Horizon Zero Dawn ist das der Fall und man kann den Entwicklern nur ein dickes Lob für dieses spannende Schauspiel aussprechen. Klar, kleine Logikfehler sind auch vorhanden, die aber in Hinsicht auf den Spielspaß verständlich sind. So brechen vor allem menschliche Feinde nach dem Fund einer Leiche ihre Suche nach uns schnell wieder ab und gehen wie gewohnt ihrer Wege, als ob nichts gewesen sei - bis den nächsten Kämpfer ein Pfeil in den Kopf trifft. Dann wiederholt sich das Suchen- und Aufgeben-Schema. Andererseits würde aber Horizon Zero Dawn zum Kampfspiel verkommen, in der nur noch direkte Konfrontation am Plan seht. In dieser Hinsicht ist das Manko vielleicht sogar eine Verbesserung, die uns weiter unsere Schleich-, Ausweich- und Überraschungsfähigkeiten ermöglicht.

Einfach grandiose Grafik

Guerilla Games nutzt die Grafikleistung der PlayStation 4 und besonders der PlayStation 4 Pro eindrucksvoll aus. Die gigantische Welt von Horizon Zero Dawn ist gefüllt mit Pflanzen, Tieren, Bauten, Ruinen und Menschen. Besonders grandios sind aber die Wetter- und Element-Effekte. Ein aufziehender Schneesturm schränkt realistisch die Sicht ein, ebenso durch Sturm aufgewirbelter Sand. Die Sonne sorgt für wunderschöne Lichteinstrahlungen, einzig das Wasser in Flüssen sieht da etwas gröber aus. Dafür gibt es jede Menge Abwechslung, denn Landschaften und Bauten werden nicht einfach wiederholt gleich in die Welt gepflanzt, sondern wirken alle einzigartig.

Auf der PS 4 Pro kommen Gamer zudem in den Genuss von brillanten Detaileffekten. Der Blick in die Sonne färbt die Umgebung warm-orange ein, statt einfach ein grell-helles Bild zu bieten. Erklimmt man Langhälse oder nähert sich großen Maschinen, spiegelt sich die Umwelt in der metallenen Hülle der Kreaturen. Einen solch satten Unterschied zwischen der PS-4-Version und der Pro-Version haben wir bisher nicht erlebt. Doch auch auf der Standard-PlayStation kann man sich an der Grafik kaum satt sehen - die Wildnis mit ihren Kreaturen, Gefahren und Klimazonen zeigt sich als perfekt umgesetzte Spielewelt. Auch die Zwischensequenzen wurden im Stile der Game-Grafik umgesetzt und passen sich so fließend in das Spiel ein. Auch wenn manche Figuren in den Details wie beim Bart oder den Haaren etwas grob wirken, tut das dem Gesamteindruck keinen Abbruch. Der Spieler wird mit fließenden Bewegungsanimationen beim Springen, Laufen und Kämpfen belohnt, was alles sehr realistisch wirkt. Unterstützt wird das von einem dezenten Sound, der je nach Gefahrenlage wechselt, sich aber nie in den Vordergrund drängt.

Fazit: Wild, spannend und einzigartig

Uncharted 4: A Thief's End galt lange Zeit als das Aushängeschild der PlayStation 4. Während das Gameplay und die Story des Spiels so ziemlich das Spannendste darstellen, was es am Action-Markt gibt, kann Horizon Zero Dawn damit locker mithalten. Zum neuen König der Konsole krönt sich das Werk von Guerilla Games aber durch das neue Setting und die innovativen Möglichkeiten, die das Spiel bietet. Wir waren vom ersten Spielmoment in den Schuhen der noch kindlichen Aloy bis hin zur großen Enthüllung am Ende des Spiels dauerhaft gefesselt von dem Titel und kosteten jede Minute des stundenlangen Abenteuers aus.

Erfolgreichster Launch: Horizon Zero Dawn für PS4. (Video: Zoomin.tv)

Bei Action-Rollenspielen definiert Horizon Zero Dawn das Genre komplett neu, nichts reicht derzeit an dieses Spiel heran. Horizon Zero Dawn ist ein epischer Titel, der ein Pflicht-Game für jeden darstellt, der Abenteuer liebt. Das Spiel hat die Messlatte des Möglichen für die gesamte Game-Industrie einmal mehr gewaltig angehoben, daran werden sich künftige Action-Titel messen müssen. Wild, spannend und einzigartig - mit adrenalingeladenen Jagden, beeindruckenden Details, atemberaubenden Umgebungen und einer spannenden Geschichte ist Horizon Zero Dawn ein Meisterwerk, an dessen Ende man ungläubig staunend vor dem Bildschirm sitzt.