Formel 1

Horner schimpft Wolff als "Steuerflüchtling"

Dicke Luft vor dem Saisonstart! Red-Bull-Teamchef Christian Horner feuert vor dem Formel-1-Auftakt Giftpfeile in Richtung Mercedes-Boss Toto Wolff.

Sebastian Klein
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Die beiden Streithähne Christian Horner und Toto Wolff.
Die beiden Streithähne Christian Horner und Toto Wolff.
Gepa

Der Ärger über den WM-Krimi und die deftigen Worte danach ist zwischen den beiden Formel-1-Topteams auch drei Monate danach offenbar noch nicht verraucht. Am Sonntag erfolgt in Bahrain der Startschuss in die neue Saison. Schon jetzt gehen die Wogen zwischen den beiden Teamchefs wieder hoch.

Red Bulls Christian Horner ätzt gegen Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Er sagt über den Wiener: "Ich lebe nicht als Steuerflüchtling in Monaco und leite ein Team aus der Ferne."

Im Interview mit der britischen "Daily Mail" nennt der Motorsport-Macher von der Insel die Unterschiede zwischen ihm und dem Österreicher. Horner: "Wenn ich nicht an der Rennstrecke bin, bin ich in der Fabrik. Mein Terminkalender ist vom Moment meiner Ankunft bis zu meiner Abreise voll mit Problemen innerhalb des Teams. Ich bin mit dem Sport aufgewachsen. Ich bin im Herzen ein Rennfahrer."

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    Max Verstappen ist Formel-1-Weltmeister 2021.
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    Eine weitere Spitze in Richtung Wolff. Im Gegensatz zu Horner war er kein Rennfahrer. Horner: "Toto hat einen ganz anderen Hintergrund. Er hat einen finanziellen Hintergrund und ist sehr getrieben von dem, was die Bilanz sagt. Ergebnisse diktieren diese Leistung. Teilt er die gleiche Leidenschaft wie ein Rennfahrer? Ich habe keine Ahnung. Wird er in zehn Jahren hier sein oder hat er abkassiert und sitzt auf seiner Superyacht? Ich habe keine Ahnung."

    Der Stachel scheint nach dem Saisonfinale noch tief zu sitzen. Max Verstappen schnappte Rekord-Champion Lewis Hamilton in der letzten Rennrunde den WM-Titel weg. Davor hatten beide Teams auf Rennleiter Michael Masi über Funk Druck ausgeübt, Masi die kontrovers diskutierte Entscheidung getroffen, das Rennen nach einer Safetycarphase mit Verstappen direkt hinter Hamilton neu zu starten.

    Mercedes protestierte – vergeblich. Beide Teams schleuderten einander unschöne Worte an den Kopf.

    Horner sagt über Wolff: "Er ist nicht der Typ, mit dem ich so etwas mache, aber ich habe Respekt vor dem, was er getan und erreicht hat.“ Ein persönliches Problem mit Wolff zu haben, bestreitet Horner: "Er ist der Typ, der ziemlich leicht zu reizen ist, also macht es immer Spaß, ihn ein bisschen aufzuziehen. Aber er ist kein schlechter Kerl, das ist sicher.“

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