Formel 1

Red-Bull-Boss über erstes Marko-Treffen: "Wollte Geld"

Red-Bull-Berater Helmut Marko feierte am Donnerstag seinen 80. Geburtstag. Deshalb erzählte Christian Horner nun vom ersten Treffen. 

Heute Redaktion
Christian Horner erzählt von seinem ersten Treffen mit Red-Bull-Berater Helmut Marko.
Christian Horner erzählt von seinem ersten Treffen mit Red-Bull-Berater Helmut Marko.
Imago Images

Seit 2005 arbeiten Red-Bull-Teamchef Christian Horner und Motorsportberater Marko Seite an Seite für Red Bull in der Formel eins, durften gemeinsam bereits sechs Fahrer-WM-Titel bejubeln. Zum ersten Aufeinandertreffen des Briten und des Grazers kam es aber bereits neun Jahre zuvor, wie Horner anlässlich des 80. Marko-Geburtstags gegenüber "RacingNews365" erzählte. Dabei zeigte sich Marko, ein enger Freund des verstorbenen Didi Mateschitz, gleich als Geschäftsmann. 

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    Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
    Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
    Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

    Im Jahr 1996 lernten Horner und Marko einander kennen, da war von einer gemeinsamen Zusammenarbeit für den Energydrink-Hersteller noch keine Rede. Horner plante gerade, mit seinem eigenen Team Arden in die Formel-3000 einzusteigen und selbst ins Cockpit zu steigen. 

    "Marko wollte gleich Geld"

    Deshalb suchte Horner nach Ausrüstungsgegenständen für seinen Rennstall. Und kam so auf Marko, der das RSM-Team in Nachwuchsserien betrieb. "Ich habe gehört, dass er einige Sachen verkaufen würde und bin in sein Hotel nach Graz gekommen. Ich wollte nur einen Anhänger kaufen, er hat mich aber ausgefragt, was ich tun möchte, warum und wie und so weiter", schilderte Horner. 

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      Grand Prix von Australien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix von Australien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/Motorsport Images

      Der jetzige Red-Bull-Teamchef kaufte schließlich einen Anhänger und einige andere Gegenstände. Dann ging es ums liebe Geld. "Wir haben darauf eingeschlagen, ich habe mir Geld geborgt und es finanziert. Er sagte dann, er würde es mir nach Calais liefern, er wollte aber sofort das Geld im Voraus. Ich habe ihm dann alles, was ich auftreiben konnte, bezahlt", schilderte Horner. 

      "Ich erinnere mich, meinem Vater gesagt zu haben, dass ich einen Anhänger gekauft habe, er fragte: ,Wo ist der?´ Und ich sagte: ,Da gibt es diesen Mann in Österreich. Ich habe gleich alles bezahlt, er hat ausgeschaut wie ein ehrlicher Mann", so Horner. "Ich habe ihn sicher eine Woche lang jeden Tag angerufen, bis der Anhänger dann in England angekommen ist", lachte der Red-Bull-Teamchef, der Marko Rosen streute. "Auch mit 80 hat er immernoch so viel Energie wie vor 20 Jahren. Sein Auge für Talente – er hat so vielen eine Chance gegeben. Er ist ein großer Teil des Erfolges, den wir hatten", so Horner.