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Horror-Clown mit Messer unterwegs - Polizei fahndet

Ein als Clown verkleideter Unbekannter wandert nachts durch Anagni (Italien). Hinter dem vermeintlichen Scherz verbirgt sich echte potenzielle Gefahr.

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Dieser Clown treibt derzeit in der italienischen Stadt Anagni sein Unwesen.
Dieser Clown treibt derzeit in der italienischen Stadt Anagni sein Unwesen.
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Dass Clowns nicht nur lustig sind, ist spätestens seit Stephen Kings Horror-Klassiker "Es" bekannt. Genau wie die Grusel-Figur "Pennywise" geistert aktuell ein verkleideter Unbekannter durch die Straßen der italienischen Kleinstadt Anagni. Dabei sorgt er bei den Passanten für Angst und Schrecken. Am Anfang reagierten die Einwohner noch mit halber Belustigung, doch das änderte sich, als sich die Begegnungen häuften.

"Versetzen Sie sich in unsere Situation: Sie gehen abends spazieren mit zwei kleinen Kindern und dann kommt Ihnen ein Horror-Clown entgegen. Da vergeht einem das Lachen", so eine Mutter gegenüber der "Huffington Post".

Einige Zeugen, die dem Clown begegneten, sagten, dass er mit einem Messer bewaffnet  sei. Ist es eine Attrappe? Handelt es sich einfach um einen schlechten Scherz? Die Polizei  von Anagni fahndet mittlerweile nach dem Pennywise-Double.

Das "Horrorclown-Phänomen"

Auch in anderen Ländern wurde in den letzten Jahren immer mal wieder über Sichtungen von "Killer-Clowns" berichtet. Das "Horror-Clown-Phänomen"  lebt immer wieder auf. Dieses Phänomen beschreibt eine Reihe an Sichtungen von Horror-Clowns, die seit den 1980er-Jahren stattfindet - ausgehend von den USA. Von dort aus breitete sich das Phänomen auch in Österreich, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz zeitweilig aus. Personen treiben in gruseligen Clownskostümen ihr Unwesen und erschrecken Menschen, drohen ihnen oder greifen sie teilweise auch an.

2016 war der Filmemacher Adam Krause nachts in einem Clown-Kostüm unterwegs, weil er für einen Horrorkurzfilm werben wollte. Was als Kampagne gedacht war, fand seitdem in den USA und auch in Europa wieder verstärkt Nachahmer.

Trend schwappt nach Österreich

Vor allem in den Jahren von 2016 bis 2018 wurden auch in Österreich mehrere Horror-Clown-Sichtungen gemeldet. Teilweise handelte es sich um harmlose Aufeinandertreffen mit den Clowns, aber teilweise wurden Passanten auch bedroht.

Besonders zu Halloween  erlauben sich vor allem Jugendliche einen Scherz, verkleiden sich gerne als Grusel-Clowns und sorgen so für Unbehagen bei den Mitmenschen.

Haftbar wegen Drohung oder Nötigung

Die Polizei findet die Scherze der "Clowns" allerdings alles andere als lustig und warnte in der Vergangenheit davor, dass man sich mit dem "Gruselspaß" auch strafbar  machen kann. Beispielsweise können die Clowns wegen gefährlicher Drohung, der Androhung von Gewalt und der Störung der öffentlichen Ordnung  belangt werden. Auch wenn sich ein erschrecktes Opfer auf der Flucht vor einem Clown verletzt, kann eine Haftstrafe drohen. Nötigung kann auch dann vorliegen, wenn man wegen eines Horror-Clowns die Straßenseite wechseln oder von einem Vorhaben Abstand nehmen muss.

Im Falle, dass man sich bedroht fühlt, sollte man lieber auf Nummer sicher gehen und die Polizei (Polizeinotruf 133) verständigen.

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