Szene

Horrorfilm-Studium als Hit an US-Universität

Heute Redaktion
Teilen

Horror in Bethlehem? Mit Sicherheit! Gemeint ist allerdings nicht der biblische Ort, sondern eine Stadt im US-amerikanischen Bundesstaat Pennsylvania. An der dortigen Lehigh-Universität unterrichtet Professorin Dawn Keetley und analysiert in ihren beliebten Kursen Horrorfilme aller Art.

 

Die Studierenden scheinen von Keetleys Horror-Lektionen nicht genug bekommen zu können. In einem Interview mit der Zeitung "The Philadelphia Inquirer" erklärt die Professorin den Reiz des Kinogrusels: "Horror ist wirklich subversiv, es geht darum, darüber nachzudenken, alles umzukehren, woran glauben, und ich denke, dass junge Menschen einfach offener dafür sind. Wenn wir älter werden, werden wir auch konservativer. Wir haben mehr zu verlieren."

Identität und Identitätsfindung nehmen einen zentralen Platz in Keetleys Untersuchungen ein - Themen, die insbesondere ein jugendliches Publikum ansprechen. Die Kurse behandeln Horrorfilme verschiedenster Genres und Macharten und befassen sich sowohl mit der inhaltlichen als auch der technischen Komponente der Gruselstreifen.

Dem akademischen Wissensdurst sind nur wenige Grenzen gesetzt - Torture-Porn, sprich Filme im Stile von "Hostel" und Konsorten, steht nicht auf dem Programm. "Es interessiert mich, wie wir über Gewalt und Leiden und Schmerz denken", so Keetley, "aber ich möchte nicht davon überschüttet werden."

 

.