Wirtschaft
Wiener Hotel-Scheich in die Insolvenz geschlittert?
Der saudisch-österreichische Investor Mohamed Al Jaber soll Insolvenz angemeldet haben - "Heute" hat erste Details.
Wieder Aufregung um den saudisch-österreichischen Milliardär Mohamed Bin Issa Al Jaber. Der Eigentümer von 60 Hotels weltweit, unter anderem des "Grand Hotel Wien", hat offenbar mit einem seiner Unternehmen Insolvenz angemeldet - "Heute" hat alle Hintergründe.
Austro-Geschäfte nicht betroffen
Wie eine "Heute"-Recherche ergab, ist sein Unternehmen "JJW Limited" in den Konkurs geschlittert. Im Frühjahr soll jedoch noch eine Berufungsverhandlung auf Guernsey stattfinden.
In jedem Fall hat das Verfahren auf der britischen Kanalinsel keine Auswirkung auf die Austro-Geschäfte Al Jabers. Denn der wirtschaftliche Eigentümer der "Erste Wiener Hotel AG", der Muttergesellschaft der "Grand Hotel GmbH", ist "JJW Hotels and Resorts Holding Inc.", die davon nicht betroffen ist. Darüber hinaus ist "JJW Limited" seit 2009 inaktiv und nicht wirtschaftliche Eigentümerin der Vermögenswerte des Scheichs.
Zukunft des "Grand Hotel Wien" gesichert
Das Konkursverfahren soll jedoch in keinem Fall für das österreichische Vermögen von Al Jaber relevant sein. Bereits 2002 kaufte der Scheich das berühmte "Grand Hotel Wien" von der japanischen Fluglinie All Nippon Airways. 2007 eröffnete er das Wiener Ringstraßenhotel "The Ring", welches er aber mittlerweile wieder verkaufte.
Nachdem 2008 ein Einstieg bei den Austrian Airlines medienwirksam scheiterte, stieg Al Jaber als Mehrheitseigentümer beim insolventen Tiroler Sportartikel-Hersteller Kneissl ein, unter dessen Marke die Errichtung mehrerer Kneissl Star Resorts geplant wurde. Al Jaber wird vom US-Magazin Forbes auf ein Vermögen von sieben Milliarden US-Dollar geschätzt.